Faustball: Schlagfrau Henriette Schell ist fit für die DM-Endrunde / Dennacherinnen sind Favorit

Die deutschen Meisterschaften der Männer und Frauen finden am Wochenende, 18. und 19. August, in der Ahlhorner Faustball-Arena statt. Die Frauen des TSV Dennach gehören zu den Favoriten. Die Calwerinnen haben Außenseiterchancen.

Im norddeutschen Faustball-Mekka vor den Toren Oldenburgs messen sich die jeweils drei besten Teams der Bundesligen Nord und Süd. In der Frauen-Konkurrenz geht der Nord-Erste und Ausrichter Ahlhorn ins Rennen. Dazu kommen Titelverteidiger TV Jahn Schneverdingen und der VfL Kellinghusen aus dem Norden. Als Südmannschaften sind der TSV Dennach, der TSV Calw sowie der TV Eibach 03 dabei.

Aus dem Lager des TSV Calw gibt es gute Nachrichten. Zweitschlagfrau Henriette Schell, die wochenlang mit Schulterproblemen ausgefallen war, kann spielen. "Meiner Schulter geht es wieder besser. Ich habe zwar noch ein wenig Trainingsrückstand, kann aber spielen", sagt sie. Die Vorbereitung auf die DM-Endrunde hat sie voll mitgemacht, auch bei den beiden Vorbereitungsturnieren gespielt. Auch einige andere Calwerinnen hatten zuletzt so ihre Wehwehchen. Weltmeisterin Stephanie Dannecker hatte Rückenbeschwerden, die andere Weltmeisterin im Team, Annika Bösch, Probleme mit dem Knie. "Wir haben uns durch die Saison gekämpft", sagt Dannecker. Und das beachtlich. Bis zum letzten Spieltag in Dennach hatten die Calwerinnen Chancen auf den Süd-Titel, wurden am Ende aber Zweiter.

Deshalb treffen die "Löwinnen" nun am Samstag in der Qualifikation zum Halbfinale auf den amtierenden deutschen Meister TV Jahn Schneverdingen. "An so einem Wochenende werden die Karten neu gemischt", sagt Henriette Schell. "Unser Ziel ist es, das erste Spiel zu gewinnen, um am Sonntag wieder um die Medaillen zu spielen." Auch Dannecker ist optimistisch: "Schneverdingen ist eine sehr starke Turniermannschaft und das wird nicht leicht für uns. Wenn wir aber alle zusammen unsere Leistung abrufen, können wir auch den Titelverteidiger packen." Im Halbfinale wartet im Falle eines Sieges der gastgebende Ahlhorner SV.

Dennachs Trainer Kuno Kühner hatte es vor dem entscheidenden Spieltag gesagt: "Ohne Henriette Schell reicht es für Calw nicht gegen uns. Stephanie Dannecker alleine kann es nicht richten." Er sollte recht behalten. Seine Mannschaft gewann mit 3:0. Nun ist die Zweitschlagfrau ja aber wieder fit. "Wir fahren trotzdem mit einem guten Gefühl nach Ahlorn", sagt Kühner. Sein Ziel ist es, den Titel zu holen. Wieder einmal sind die Dennacherinnen zum Höhepunkt der Saison in Top-Form. Dies haben sie mit dem souveränen Titelgewinn beim Europacup gezeigt. "Wenn die Frauen das abrufen, was sie am Europacup-Wochenende gezeigt haben, müssen die anderen Teams mehr Angst vor uns haben, als wir vor ihnen", sagt Kühner. Das ist eine ordentliche Kampfansage. "Unser Vorteil ist, dass wir nicht in der Qualifikationsrunde antreten müssen. Im Halbfinale können wir beide Teams, Kellinghusen und Eibach, locker schlagen."

Das einzige Problem: Annkatrin Aldinger wird am Wochenende nicht mit dabei sein, sie ist bereits im Urlaub. "Das war vor der Saison bereits so abgemacht", sagt Kühner. "Wir können mit Tabea Kälber aber die Lücke in der Abwehr schließen."