Eberhard Steiniger sichert lose Grabsteine seit diesem Jahr mittels eines Holzpflocks und eines Spanngurts. Foto: Hölle

Standsicherheit muss auf allen Friedhöfen überprüft werden. Aufforderungen muss Folge geleistet werden.

Calw - Vorsicht, der Grabsteinrüttler ist derzeit wieder unterwegs. Aber Eberhard Steininger von der Friedhofsverwaltung im städtischen Tiefbauamt macht das nicht mutwillig oder gar, um die würdige Stille zu stören.

Er handelt sozusagen im amtlichen Auftrag. Er ist nämlich verpflichtet, die Standsicherheit sämtlicher Grabsteine auf den insgesamt neun städtischen Friedhöfen zu überprüfen. "Sollte so ein Stein unvermittelt umfallen, kann das ganz schön gefährlich werden", erläutert Jürgen Vogel vom Tiefbauamt dazu.

Früher wurden lockere Grabsteine einfach umgelegt. Das tut Steininger jetzt nicht mehr. Er befestigt sie mittels eines Holzpflocks und eines Spanngurts. Ein solcher Stein wird auch mit einem Aufkleber versehen, auf dem zu lesen steht, dass das Problem so schnell wie möglich behoben werden muss. Das wird den Betroffenen dann noch schriftlich mitgeteilt.

Post bekommen übrigens auch diejenigen, die ihre Gräber nicht so pflegen, wie es nach der Überzeugung der Friedhofsverwaltung sein sollte. Wie bei den losen Grabsteinen sollte man dann den entsprechenden Aufforderungen Folge leisten. Das wird nach einer gewissen Zeit nämlich überprüft.

Eberhard Steininger, der für sämtliche städtische Friedhöfe zuständig ist, schaut aber nicht nur nach anderen. Wenn aus städtischer Sicht etwas gemacht werden muss, dann erledigt er das auch selbst oder fordert Unterstützung an. "Unsere Friedhöfe sind eine Dauerbaustelle", meint Jürgen Vogel dazu.