Gemeindehalle wird zu teuer. 65 Euro pro Quadratmeter. Leistungsschau kehrt zurück.
Calw - Nichts wird es mit der Calwer Messe am 8. und 9. September in Stammheim. Der Gewerbeverein hat diese zweitägige Veranstaltung gestern Vormittag kurzerhand abgesagt.
Einige Faktoren hätten gegen die Durchführung gesprochen, hieß es dazu in einer Pressemitteilung. Vor allem aber sind es, wie Gewerbevereinsvorsitzende Magdalene Watzl-Furthmüller auf Nachfrage unserer Zeitung erläuterte, die Fixkosten für die Stammheimer Halle. Diese sind einfach zu hoch. 35 Euro pro Quadratmeter hätten Messebeschicker vor der Halle und gar 65 Euro im Innern als Standmiete bezahlen müssen. Schon bei einem Mini-Stand von drei mal vier Metern wären so 800 Euro zusammengekommen.
"Mit auswärtigen Gewerbetreibenden hätten wir wahrscheinlich die ganze Fläche füllen können. Das wollten wir aber nicht", so Watzl-Furthmüller. Schließlich solle die Calwer Messe vor allem ein Schaufenster für die heimsche Wirtschaft sein. Und so habe man den Termin auf Frühjahr 2013 verlegt. Wahrscheinlich im April soll die Messe wieder dort stattfinden, wo sie vor zwei Jahren zuletzt abgehalten worden ist: am Unteren Brühl. Nach Stammheim, so die Gewerbevereinsvorsitzende, wo es im Jahr 2000 schon einmal eine Calwer Messe gegeben hat, hätte man vor allem deswegen ausweichen wollen, um auf die Baustellen-Situation am Unteren Ledereck zu reagieren.
Eine Leistungsschau des heimischen Gewerbes wird es in diesem Jahr aber trotzdem geben. Und das schon am 28. und 29. April. Nämlich die Kimmichwiesen-Stammheimer-Feld-Open. 50 Firmen wollen sich hier präsentieren. "Wir sind ganz gut aufgestellt", sagte gestern dazu Bettina Widmann.
Die zweite Veranstaltung dieser Art soll wieder ein Fest für die ganze Familie werden. Neben einem attraktiven Rahmenprogramm wollen die Gewerbetreibenden wieder ihr Leistungsspektrum aufzeigen und ihren Kunden die verschiedensten Firmen vorstellen.
Neben zahlreichen Angeboten für die ganze Familie sind Hubschrauberrundflüge, Kutschfahrten und eine Ausstellung von historischen Fahrzeugen geplant.
Heute treffen sich die Gewerbetreibenden, um die letzten Einzelheiten zu besprechen. "Wir haben uns etwas Neues einfallen lassen", verspricht Bettina Widmann, die zusammen mit Petra Rübsam wieder für das Programm verantwortlich zeichnet.