Beschluss: Schaffung neuer Teilzeitstelle

Nordschwarzwald. Die Wogen schlugen ganz schön hoch in der Versammlung des Regionalverbands Nordschwarzwald in Pforzheim, als es um das Thema Kultur ging.

"Ich wundere mich, dass sich ausgerechnet die Grünen gegen Kultur aussprechen", sagte spitz CDU-Fraktionssprecher Günter Bächle. In der Tat hatte zuvor Joachim Wildenmann (Bündnis 90/Grüne) gemeint, dass es für den Regionalverband wichtigere Aufgaben gebe. Er nannte Themen wie Digitalisierung, Flächenverbrauch und Klimawandel.

"Die ersten Inseln gehen unter und wir machen die Musik dazu" – diese Äußerung Wildenmanns gingen vielen im Gremium dann doch zu weit. Als Fraktionskollege Walter Trefz sagte, das führe zu noch mehr Bürokratie – für ihn "die Geisel der Menschheit" –, musste er sich von Rainer Prewo (SPD) den Vorwurf des Populismus gefallen lassen.

Konkret ging es um die Schaffung einer Teilzeitstelle. Der neue Mitarbeiter soll sich zum einen um die Öffentlichkeitsarbeit des Verbands, zum anderen um die Geschäftsstelle der AG Kulturregion kümmern.

Für Klaus Mack (CDU) ist der Vorschlag, die Region in der Kultur zu vernetzen, zielführend. "Die Kultur in der Region und in der Heimat wird immer wichtiger", sagte Prewo. Das betreffe vor allem Veranstaltungen, die über den rein örtlichen Rahmen hinausgehen.

Verbandsdirektor Matthias Proske machte darauf aufmerksam, dass es die AG Kulturregion schon seit einigen Jahren gebe. Die Stadt Pforzheim sei nur bis Jahresende bereit, die Geschäftsstelle zu führen, so dass schon deshalb eine neue Lösung gefunden werden müsse. Auch in anderen Regionalverbänden in Baden-Württemberg werde die Kulturarbeit koordiniert. Die Versammlung stimmte schließlich mit großer Mehrheit für, die Teilzeitstelle.