Michael Döhring weist Senioren in Geheimnisse des Automaten ein. Kentnisse können Frust vermeiden.
Calw - "Sie müssen nur mit dem Finger drauftippen", versucht Michael Döhring vom Kreisseniorenrat den um ihn stehenden Senioren zu erklären, wie der Fahrkartenautomat am Bahnhof in Calw funktioniert. "Wenn sie nach Karlsruhe möchten, drücken sie erst ›K‹, dann ›A‹ und ›R‹ und dann steht es hier schon", sagt er weiter.
Nach einer kurzen Einführung waren die Senioren selbst an der Reihe. Einer nach dem anderen durften sie zeigen, was sie eben gelernt haben. Sie sollten sich aussuchen, wo sie hinfahren wollen und versuchen, ein Zugticket zu lösen. "Ich möchte nach Frankfurt", ergreift die erste Teilnehmerinnen die Initiative, drückt auf "F" und wählt Frankfurt aus. "Und wenn ich wieder zurückfahren möchte, muss ich einfach auf ›zurück‹ drücken?", fragt sie. "Nein ›zurück‹ bedeutet, dass sie auf die vorherige Bildschirmseite kommen", erklärt Döhring.
Es sei viel sinnvoller, den Leuten die Automaten vor Ort zu erklären, als nur theoretisch. "Denn so bleibt es viel besser im Gedächtnis", erklärt der Experte, der für diese Einweisungen von der Verkehrsgesellschaft Bäderkreis Calw (VGC), der Deutschen Bahn und vom Landratsamt geschult wurde. "Diese Geräte sind einem Computer sehr ähnlich. Und die Meisten hier haben keinen", weiß er. Wer sich an Computern gut auskenne, habe auch kein Problem mit einem Fahrkartenautomaten.
Organisiert wurde dieses "Automatentraining" von der Diakonin für Seniorenarbeit, Brigitte Dürr. Dass dieses Angebot auf so viel Zustimmung stößt, damit habe sie nicht gerechnet. Es werde auf jeden Fall noch einen zweiten Termin geben, da viele Anmeldungen nicht berücksichtigt wurden. "Viele der Anwesenden fahren im Moment noch Auto, wissen aber, dass sie es in naher Zukunft nicht mehr können werden. Deswegen bereiten sie sich schon einmal auf das Bus und Bahn fahren vor", nennt sie einen der Gründe für die vielen Anmeldungen.
Weitere Informationen: Doehring-Michael@t-online.de