Oberhalb des Friedhofes hat es in Ernstmühl schon einmal eine Bahnhaltestelle gegeben. Foto: Hölle

Wegen Bedarfshaltestelle Bürgerinitiative gegründet. 100 Bürger fürs nächste Gespräch.

Calw-Ernstmühl - In Sachen Bedarfshaltestelle wie im Monbachtal wollen die Ernstmühler nicht locker lassen. Unlängst haben sie eine Bürgerinitiative gegründet. Ihr Ziel ist es, dass die Kulturbahn auch in ihrem Ortsteil hält.

 

So wie das einmal früher der Fall war. Allerdings ist seither viel Wasser die Nagold hinab geflossen. Und mit ihren zuletzt intensivierten Bemühungen sind die Bürger dieses Stadtteils nicht weitergekommen. Zuletzt hat es Regina Kost immer mal wieder beim Landratsamt versucht. Sie wurde vertröstet. Es seien noch andere Projekte offen, wie beispielsweise die Sanierung der Haltestelle Bad Liebenzell. Diese müssten zuerst bearbeitet werden, wurde ihr erklärt.

Dabei wollen die Ernstmühler keinen Bahnhof, sondern schlichtweg eine kleine Bedarfshaltestelle. Die Kulturbahn fährt ohnehin durch Ernstmühl, hält allerdings nicht an, so dass Schulkinder bei Wind und Wetter auf die andere Seite der Nagold laufen müssen, um in die Schule nach Calw oder Hirsau zu kommen.

Problematik mit dem Zeitfenster

Doch nicht nur die rund 25 Schüler aus Ernstmühl würden von einer Bahnhaltestelle profitieren. "Vor allem im Winter wären viele froh, wenn sie ihre Autos stehen lassen könnten", hat Kost für die Anwohner gesprochen. Das Zeitfenster der Fahrpläne würde es nicht erlauben, auch noch in Ernstmühl anzuhalten. Die Problematik mit dem Zeitfenster der Fahrpläne hat auch Roland Kortz, Bahnsprecher in Stuttgart, bestätigt: "Eine neue Haltestelle kann die Taktung der Fahrpläne vollkommen durcheinander bringen." Natürlich wären auch die Kosten ein Thema.

Mittlerweile hat Daniel Kaufhold das Projekt federführend in die Hand genommen. Wie er betont, benötige er aber die Unterstützung aller Bürger, deren Freunde und Gäste, um so das Ziel einer Bedarfshaltestelle für Ernstmühl modern und zukunftsorientiert durchzusetzen. Kaufhold wurde deswegen schon bei Ortsvorsteher Andreas Hilsenbeck und Oberbürgermeister Ralf Eggert vorstellig. Wie er berichtete, ohne Erfolg. Seine Überzeugung: "Mit einer Gemeinschaft im Hintergrund argumentiert es sich gegenüber den Gegnern unser Haltestelle einfacher."

Sein Ziel ist es, mit mindestens 100 Mitgliedern die nächsten Bürgergespräche mit dem Oberbürgermeister, Landrat, Vertretern des Ministeriums für Verkehr BW und Vertretern der Deutschen Bahn zu führen.

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