Jubiläum: Kammersinfonie Calw gibt Werke berühmter Komponisten zum Besten

Calw. Die Kammersinfonie Calw lädt am Sonntag, 22. Juli, ab 19 Uhr in die Calwer Stadtkirche zum Jubiläumskonzert "50 Jahre Kammersinfonie Calw" ein. Zu diesem besonderen Anlass stellt das Orchester unter der Leitung von Martin W. Hagner ein Programm mit Werken von Johannes Brahms, Max Bruch, Gioachino Rossini und Johann Strauss (Sohn) vor.

Brahms schrieb seine 21 "Ungarischen Tänze" zwischen 1859 und 1869 ursprünglich für Klavier, meistens unter Verwendung von Melodien des Geigers Eduard Remény. Brahms selber arrangierte drei seiner Tänze für Orchester, die restlichen wurden von verschiedenen anderen Komponisten orchestriert, unter anderem auch von Antonin Dvo rak. Auf dem Programm des Abends stehen die Tänze Nummer fünf bis sieben, von denen der Tanz Nummer fünf vielleicht sogar Brahms bekannteste Komposition überhaupt ist.

Verspielter Geist der Operette

Bruchs erstes Violinkonzert in g-Moll entstand zwischen 1866 bis 1868 und machte den Komponisten auf einen Schlag berühmt. In drei Sätzen führt Bruch die Musik vom düster-dramatischen über den Mittelsatz zum gelöst überschäumenden Abschluss. Exquisite Instrumentierung und feine Wechselwirkungen zwischen Solovioline und Orchester haben dem Werk bis heute einen bleibenden Platz in der klassischen Konzertliteratur gesichert, heißt es in einer Ankündigung. Der Konzertmeister der Kammersinfonie, Friedemann Kienzle, ist der Solist des Abends.

Rossini schrieb seine Oper "Die diebische Elster" 1817. Sie wird dem Typus der Opera semiseria zugerechnet. Rossini selbst berichtet, dass er die Ouvertüre erst am Tag der Uraufführung, vom Theaterdirektor in ein Zimmer eingeschlossen, komponiert habe. Die Komposition wechselt ebenso wie der Gang der Handlung, zwischen vergnüglichen und ernsten Abschnitten und zeigt die für Rossini so typischen mitreißenden Orchestercrescendi.

Von Johann Strauss (Sohn) stehen zwei Werke auf dem Programm: Der 1880 entstandene Konzertwalzer "Rosen aus dem Süden" verarbeitet Motive aus Straussens Operette "Das Spitzentuch der Königin" und der Ouvertüre zur Operette "Die Fledermaus", die 1874 in Wien uraufgeführt wurde. Beide Werke enthalten den verspielten Geist der Operette, bei der man schon vorher weiß, das alles gut ausgehen wird, ist in der Ankündigung weiter zu lesen. Besonders die Ouvertüre zur "Fledermaus" sprüht dabei nur so vor Witz.

Der Preis für Einzelkarten beträgt 15 Euro, 16 Euro für ein Elternteil mit einem Kind und 32 Euro für Familien. Karten sind im Vorverkauf erhältlich bei Musik Raff oder an der Abendkasse ab 18 Uhr.