Faustball: Carsten Scheerer (TV Waldrennach) und Raphael Schlattinger (TSV Calw) sind bei der Europameisterschaft mit dabei
Das Organisationsteam in Adelmannsfelden auf der Schwäbischen Alb meldet Grünes Licht: Die Faustball-Europameisterschaft der Männer kann beginnen. Bereits am Freitag wurde das Turnier eröffnet. Bis zum Sonntagnachmittag treten zehn Nationalteams an, um Siege und Medaillen zu erkämpfen. Mit dabei: zwei Sportler aus der Region: Der Calwer Raphael Schlattinger hat mit der Schweiz sein Auftaktmatch mit 2:0 gegen Österreich gewonnen. Beim deutschen Team, das gegen Italien ebenfalls mit 2:0 gewonnen hat, ist Carsten Scheerer vom TV Waldrennach mit dabei.
Der Vorverkauf für das Event war vielversprechend. Bereits vor einer Woche waren 3600 Karten für die Europameisterschaft verkauft. Das Spielfeld wurde angesichts der Dürre in diesem Sommer reichlich bewässert und strahlt in sattem Grün. Das große Festzelt steht und die Tribüne wartet auf die Fans. Ebenso wie die insgesamt rund 300 Helfer, die sich um das Wohl der Gäste und Sportler kümmern. Einige Journalisten aus mehreren Ländern haben sich akkreditiert, der SWR hat sich für eine Sonderstory angemeldet.
Zwei in der Region bekannte Sportler sind dabei: Carsten Scheerer vom TV Waldrennach spielt in der Abwehr von Bundestrainer Olaf Neuenfeld eine wichtige Rolle, obwohl seine Vereinsmannschaft "nur" in der 2. Bundesliga Süd spielt. Raphael Schlattinger vom TSV Calw tritt als Wahl-Schwarzwälder für die Schweizer Nationalmannschaft im Angriff an und hat sich bei der letzten deutschen Meisterschaft mit dem Bronzegewinn richtig warmgeschossen.
Der Schweizer Trainer Oliver Lang hatte Raphael Schlattinger schon vor geraumer Zeit bei Heimspielen in Calw beobachtet – und für EM-reif befunden! "Mir gefällt, dass er beim TSV Calw so viel Verantwortung übernimmt. Das wird er bei der Europameisterschaft auch tun", sagte Lang, der hofft, mit seiner Mannschaft das Endspiel zu erreichen. Er traut seinem Team sogar den ganz großen Coup zu.
Auch Neuenfeld hat bei der DM in Ahlhorn bei Schlattinger genau hingesehen: "Raphael ist in Topform und hat sich in den letzten beiden Jahren enorm entwickelt. Er ist sehr gefährlich und schwer auszurechnen. Zum Glück haben wir viele Spieler im Kader, die in der Bundesliga gegen ihn spielen und ihn schon ziemlich gut kennen."
Favoriten sind neben Gastgeber Deutschland vor allem die Österreicher und Schweizer. Weitere Teilnehmer sind Italien, Tschechien, Serbien, Polen, Belgien, die Niederlande und Dänemark.
