Holger Winterholer Foto: tf

Abschied: Dekan Holger Winterholer bekommt viel Lob und Dankesworte zu hören

Kreis Calw. Holger Winterholer wurde von Bischof Gebhard Fürst zum Domkapitular nach Rottenburg berufen. Er wurde im Rahmen einer Andacht mit geladenen Gästen in der katholischen Kirche Maria Frieden in Calw-Wimberg von Weihbischof Matthäus Karrer verabschiedet, der ihm für den neunjährigen Dienst als Dekan dankte.

Winterholer war nicht nur Dekan des Dekanats Calw und Pfarrer der Seelsorgeeinheit Oberes Nagoldtal, sondern auch Administrator der Seelsorgeeinheit Calw-Bad Liebenzell und zuletzt auch Administrator der Seelsorgeeinheit Obere Enz. Sein Weggang hinterlässt eine große Lücke in der Personaldecke des katholischen Dekanats.

Dekan Winterholer selbst bedankte sich in seiner Predigt bei allen Menschen, mit denen er in dieser Zeit zusammengearbeitet hatte. Er hatte das Bild eines "Engels im Felsen" mitgebracht und den Zuhörern zugerufen, "ihr ward für mich wie Engel, in Begegnungen und Gesprächen, habt mich begleitet und unterstützt."

Die Vorsitzende des Dekanatsrats, Hannefriedel Westphal aus Bad Herrenalb, leitete den Reigen der Grußworte ein. Es sei deutlich zu spüren gewesen, dass Winterholer sein Amt als Dekan als engagierter Seelsorger und Kümmerer im Dekanat nah an den Menschen ausgefüllt habe. "Wir werden Sie sehr vermissen", betonte Westphal.

Landrat Helmut Riegger war es wichtig, darauf hinzuweisen, dass die Zeit mit Winterholer mehr war als nur eine gute Zusammenarbeit, sondern ein Miteinander, "das geprägt war von Respekt und kreativen Lösungen".

Der evangelische Dekan Erich Hartmann lobte die starke Persönlichkeit von Winterholer, seine Offenheit und das kollegiale Miteinander in der Ökumene.

Der katholische Dekan Anton Feil aus dem Nachbardekanat Böblingen brachte für seinen Amtsbruder zum Abschied Honig mit, um ihm die sicher nicht einfache neue Aufgabe in Rottenburg als Leiter der Hauptabteilung Personal zu versüßen.

Der erkrankte Dekanatsreferent Hans-Joachim Remmert ließ seine Dankesworte stellvertretend verlesen. Remmert ist der Überzeugung, dass keiner unter den Priestern der Diözese für diese Aufgabe so gut geeignet wäre wie Winterholer – und hatte eine stolze Liste an Gründen angeführt. "Ich bin mir sicher, Sie werden in unserer Diözese noch einiges bewegen" resümierte Remmert.

Diakon Bertram Bolz bedankte sich als Vorsitzender des Geschäftsführenden Ausschusses und als Vertreter des Pastoralteams der Seelsorgeeinheit 2, welche Calw und Bad Liebenzell umfasst. Symbolisch überreichte er ein klassisches seemännisches Steuerrad und erläuterte, dass mit Winterholer ein Steuermann und Lotse von Bord gehe, der um die Untiefen und Strömungen im offenen Gewässer weiß und die Unfallgefahren im Hafen kennt. Er bearbeitete Themen oft, indem er "Steuerungsgruppen" einsetzte, die Akteure zusammenholte, wie zuletzt für die Entwicklung eines Begegnungsorts für Eltern, Kinder und Senioren im "Kirchlichen Familienzentrum" im Gemeindehaus Heilig Kreuz in Heumaden.

Für die Seelsorgeeinheit 3 Obere Enz mit Bad Wildbad, Calmbach, Schömberg sprach der stellvertretender Vorsitzende Guido Schmid seinen Dank für die zweijährige Administratur aus.

Schließlich bedanke sich Dekanatsflüchtlingsbeauftragter Georg Hummler im Namen aller Mitarbeiter des Dekanats für die konstruktive und motivierende Art des Priesters im Umgang mit den pastoralen Mitarbeitern.

Musikalisch umrahmte die Andacht der Chor der katholischen Kirchengemeinde Maria Frieden in Calw-Wimberg unter Leitung von Herrn Stefan Blaich.