Besitzer des Hauses Genthner plant Sanierung und Umbau. Vorteile durch Calwer Tunnel.
Calw - Ein Schriftzug am Haus dürfte manchen Passanten noch an den ehemaligen Elektromarkt Genthner erinnern. Nun möchte Besitzer Christian Genthner das Haus Bischofstraße 65 zu einem Hotel umbauen. Seine Pläne sind eher mittelfristig angelegt. Denn der Investor hat dabei den Calwer Tunnel im Blick. Ist der nämlich erst einmal fertig, befindet sich das Gebäude in einer durchaus exponierten und attraktiven Lage.
Die Hotelgäste würde dann kein Autoverkehr mehr stören. Und zur Nagoldseite hin, wo sich die Zimmer befinden werden und ein etwa 100 Quadratmeter großer Anbau entsteht, lässt sich ein durchaus idyllischer Blick auf die Nagold werfen.
Noch weiß freilich niemand, wann die Bischofstraße untertunnelt sein wird. Baubeginn wird deshalb laut Genthner nicht vor 2020 sein.
Derzeit lasse sich das Haus nicht mehr wirtschaftlich betreiben. Größter Mieter ist momentan ein Friseursalon. Mehr als die Hälfte des Hauses sind nicht genutzt. Unter den derzeitigen städtebaulichen Bedingungen ist die Lage nun mal nicht attraktiv.
Knapp 20 Zimmer
Konkret denkt Genthner an ein Hotel mit knapp 20 Zimmern samt einem Bistro. Hinzu kommt im Obergeschoss eine 180 Quadratmeter große Vier-Zimmer-Wohnung. Nach derzeitigem Stand dürfte der Salon bleiben. Platz wäre dann noch für einen weiteren Dienstleistungsbereich. Ideal, weil es Hotel und Friseur gut ergänzen würde, wäre ein Kosmetiksalon oder Ähnliches. Genthner plant das Haus in Teileigentum umzuwandeln.
Mittlerweile hat der Bau- und Umweltausschuss des Gemeinderats seinen Segen zu den Plänen gegeben. Von der Straßenseite her werden zwei barrierefreie Zugänge und Rettungsausstiege geschaffen. Sämtliche Geschosse werden nach dem Umbau per Aufzug barrierefrei erreichbar sein Zur Nagoldseite hin ergeben sich durch Quergiebel neue Loggien. Zudem werden Balkone angebracht.
Das Haus, Ende der 1950er-Jahre gebaut, haben Genthners Eltern 1988 erworben und darin rund zehn Jahre einen Elektromarkt betrieben. Der Handel wurde Ende der 1990er-Jahre aufgegeben. Danach gab es verschiedene Mieter, unter anderem jahrelang ein Sonnenstudio.