Teilnehmerzahl sprengt Erwartungen. ENCW-Geschäftsführer Graef: "So ein Stress ist ja positiv".
Calw - Die Elektromobilitätsrallye treibt dem Geschäftsführer der ENCW Schweißperlen auf die Stirn: "Wir haben und konnten nicht damit rechnen, so viele Anfragen zu bekommen, aber" – und über das Gesicht geht ein breites Lachen – "so ein Stress ist ja positiv."
Stress bereitet die schnell wachsende Teilnehmerzahl, die schon jetzt bei 26 liegt. Gerechnet wurde mit 20, und das für Ende April. Die E-Rallye legt einen Blitzstart hin. Nicht nur bei den vielen Anfragen nach einer Teilnahme, sondern auch beim Medieninteresse. Mit Zeitungen, Zeitschriften und Radio-Stationen aus ganz Deutschland wurde schon gesprochen. In der ENCW-Zentrale haben sich auch schon die ersten TV-Sender gemeldet. Für die Organisatoren eine seltsame Erfahrung, plötzlich mit Redakteuren von VOX oder Kabel 1 zu sprechen. Thorsten Graf, Organisator der Rallye, kam teilweise aus dem Staunen nicht mehr raus: "Wir haben ja nur gedacht, ein innovatives Projekt für die Region und für das Thema E-Mobilität zu starten. Doch jetzt kann es sein, dass wir mit einem Kameratross durch unseren Schwarzwald fahren."
Die Kameras werden ein sehr buntes Teilnehmerfeld begleiten, vom ultramodernen Sportwagen bis hin zu den bekannten zweirädrigen Segways. Wenn am 5. Mai die Rallye startet, wird Calw also nicht nur fast alles zu sehen bekommen, was elektrisch angetrieben wird, sondern auch im Fokus der Medien stehen. Für ENCW-Geschäftsführer Horst Graef geht damit sein innigster Wunsch in Erfüllung: "Wir wollen ja mit der Rallye nicht nur irgendeine Gaudi durchführen, sondern vor allem deutlich machen, wie problemlos Elektromobilität funktioniert und, ganz wichtig, deutlich machen, wie innovativ wir hier in Calw sind."
200 Kilometer quer durch die Region
Die elektrisch-rollende Innovation führt 200 Kilometer quer durch die Region, und endet am ersten Tag mit einer abendlichen Rallyeparty. Zwei Tage lang werden die Elektropioniere nicht nur mit ihrem Gefährt kämpfen, sondern auch mit den einzelnen Aufgaben der Rallyestationen. Die sollen, so Thorsten Graf, sehr überraschend und anders sein, als man es von anderen Rallyes gewohnt ist. Ganz generell stehen der Spaß sowie das Miteinander im Fokus, und das gute Premierengefühl, bei der ersten Elektromobilitätsrallye Deutschlands dabei zu sein. Dafür ist auch schon ein Blumenmeer bereitet, welches sich noch teilen wird. Die Rallye wird am 6. Mai auch durch die Landesgartenschau in Nagold führen.
Um dem weiteren Andrang gerecht zu werden, hat die ENCW noch weitere Plätze geschaffen und die Organisation noch einmal breiter aufgestellt. Gelungen ist dies vor allem durch das ebenfalls plötzliche Interesse mehrerer Autokonzerne, die weitere Fahrzeuge zur Verfügung stellen wollen. Die Idee der E-Rallye, so scheint es, elektrisiert nicht nur Calw.