Die Dorfrocker begeisterten auch in Altburg ihr Publikum. Foto: Stocker

Die "Könige der Festzelte" begeistern bei Altburger Gastspiel das Publikum. Schon Wochen vorher war Konzert ausverkauft.

Calw-Altburg - Wenn die "Dorfrocker" mit ihren Instrumenten auf die Bühne klettern und ihre Songs darbieten, dann ist Party angesagt. Auch in Altburg sorgten die Lausbuben aus der Nachbarschaft für eine geniale Stimmung.

Von Anfang an hatten Tobias, Markus und Philipp Thomann den Draht zu den 1200 Gästen, die das Gastspiel der Brüder begeistert verfolgten, gefunden.

Gute Laune ist das Credo der Dorfrocker, das sich in ihren Songs widerspiegelt. Das trifft natürlich auch für das jüngste Album "Holz" zu, das vor nicht einmal vier Wochen erschienen ist.

Ganz nach der Art der Dorfrocker sind die 15 neuen Songs frech, witzig oder auch ein bisschen anrüchig. So geht mit dem Lied "Die Glöcknerin von Dingolfing" ein Gruß in diese niederbayerische Gemeinde, wo es vor kurzem für Aufregung sorgte. "Nicht allen gefällt der Song", berichtete Tobi verschmitzt, nachdem er mit einer überdimensionalen Kuhglocke den Titel ankündigt hatte.

Das neue Album beinhaltet auch wieder eine Hommage an Traditionelles, dieses Mal die "Blasmusik". Eigens dafür griff Matze, sonst der Mann am Bass, auch in Altburg zur Trompete. "Alle Blasmusiker, die ihr Instrument dabei haben, können jetzt auf die Bühne kommen", lud Tobi zum Mitmachen ein. Hätten das die Besucher mal vorher gewusst ....

Überhaupt standen die Dorfrocker ständig im Kontakt mit dem Publikum. Markus mischte es mit einer Polonaise gar durch und sorgte für Gymnastik während des Konzerts.

Jeder der Brüder hatte während der Performance seinen Schwerpunkt. Markus holte sich für seine Interpretationen von Helene-Fischer-Songs mit Franzi und Nadine mitten aus den Zuschauern deshalb die weibliche Note auf die Bühne. Die Dorfrocker waren permanent in Bewegung. Nur wenn Tobi auch Gitarre spielte, hatte er ein Standmikrofon vor sich, ansonsten füllten die Brüder den ganzen Raum aus.

Schnell wurde deutlich, warum die Dorfrocker im vergangenen Jahr den Smago-Award "Könige der Festzelte" erhalten haben. Sie kombinieren Schlager und Party-Rock.

"Die Jungs sind nicht abgehoben, und man hat den Eindruck, unter Gleichgesinnten zu sein", stellten Besucher, ob alt oder jung, fest. Vor allem gefiel ihnen, dass die Dorfrocker Lust aufs Land machen. Und natürlich fehlte auch ihr Durchbruch-Song "Dorfkind" nicht. Da wurde das Publikum zu einem riesigen Chors ebenso wie bei "Und ab geht die Lutzzzi".

Schon Wochen vorher war das Konzert im Festzelt ausverkauft. Wolfgang Pfrommer, der Organisator des traditionellen kulturellen Höhepunkts in den Tagen nach der Altburger Aktiv Messe (wir berichteten), hatte damit einen schon länger bestehenden Wunsch realisiert. Sowohl beim Open Air in Kirchaich, der Heimatgemeinde der Dorfrocker im Fränkischen, als auch als Vorband der Schürzenjäger hatte er die Jungs bereits kennengelernt.