Prüfling Stefan Burth (vorne) mit einem Azubi bei der Unterweisungsprobe zum Thema Zündkerzenwechsel. Foto: Schule Foto: Schwarzwälder Bote

Handwerk: Neuer Vorbereitungskurs startet Mitte September

Calw-Wimberg. In den vergangenen Wochen haben 13 Teilnehmer aus unterschiedlichen Handwerksberufen in den Werkstatträumen der Johann-Georg-Doertenbach-Schule auf dem Wimberg die Meisterprüfung Teil IV abgeschlossen. Die angehenden Meister sind berechtigt, Lehrlinge auszubilden.

Im schriftlichen Part mussten sie zunächst ihr theoretisches Wissen nachweisen. In einer Unterweisungsprobe zeigten die Prüflinge, wie sie handwerkliche Kenntnisse und Fertigkeiten an die Auszubildenden weitergeben. In beiden Tests wurden von den Teilnehmern des Kurses teilweise ausgezeichnete Leistungen erbracht.

Die Absolventen: Jens Bartl, Stefan Burth, Florian Farysch, Jonas Jauch, Renatas Gallus, Lukas Hirschberger, Jonas Tögel, Marc Schittenhelm, Rouven Bühler (alle Kfz), Dominik Kober (Schreiner), Frank Schmid (Heizungs- und Sanitärinstallateur), Philipp Brenner (Anlagenelektroniker) und Fabio Rizzaro (Karosseriebauer).

Studium unabhängig vom Schulabschluss

Mitte September beginnt ein neuer Meistervorbereitungskurs der Kreishandwerkerschaft Calw für die Teile III und IV. Der Kurs dauert bis Ende Juni des Folgejahres. Dieser Lehrgang bietet allen Gesellen unabhängig von ihrer Branche die Möglichkeit, neben der beruflichen Tätigkeit ihre Kenntnisse und Fertigkeiten zu erweitern und die für den Meistertitel zwingend notwendigen Prüfungsteile zu absolvieren. Die abgeschlossene Meisterprüfung selbst bietet wiederum die Möglichkeit, ein Studium aufzunehmen, unabhängig vom bisherigen Schulabschluss. Da direkt nach dem Erhalt des Gesellenbriefes mit dem Meistervorbereitungskurs begonnen werden kann, "ist dies eine interessante Möglichkeit für Handwerker, sich in jungen Jahren akademisch weiterzubilden", heißt es in einer Mitteilung der Schule.

Die Prüfungen in Calw werden nicht nach einem Jahr en bloc über den gesamten Stoff von Teil III und Teil IV durchgeführt, sondern sind in zwei halbjährliche Prüfungsblöcke aufgeteilt. Es habe sich gezeigt hat, dass dieses Vorgehen für die Berufstätigen eine erhebliche Erleichterung darstellt. Unabhängig davon, wann die Teile I und II des Meisterkurses in Teilzeit oder Vollzeit absolviert werden, sei es vorteilhaft, wenn die Teile III und IV vorab absolviert wurden, so die einhellige Meinung ehemaliger Teilnehmer.

Teil IV wurde überwiegend online in Form des E-Learning unterrichtet. Dadurch ist es möglich, von zuhause aus in aller Ruhe die Aufgaben dann zu bearbeiten, wenn die persönlichen Voraussetzungen passend sind.