Viele Ideen stammen aus den Köpfen von Baden-Württembergern

Von Lara Schall

 

u  Seit dem 19. Jahrhundert entstehen in Baden-Württemberg immer wieder Erfindungen, viele davon findet man inzwischen fast auf der ganzen Welt. Das Auto ist dabei mit Sicherheit eines der bekanntesten und am häufigsten genutzten Erfindungen. Im Jahr 1886 meldete Carl Benz seine Erfindung beim Reichspatentamt an. Wahrscheinlich hat er sich zum damaligen Zeitpunkt nicht erträumen lassen, was für ein Verkaufsschlager seine Erfindung werden würde: Im Jahr 2007 gab es 918 Millionen Fahrzeuge. Doch wer denkt, das sei die einzige namhafte Erfindung aus Baden-Württemberg, der irrt. Denn vor dem Auto wurde bereits 1817 in Mannheim von Carl Drais die Draisine erfunden. Auch allerlei verschiedene technische Erfindungen zur schnelleren Fortbewegung wurden in Baden-Württemberg entwickelt, wie beispielsweiße der Benzinmotor oder die Zündkerze, für die Robert Bosch im Jahr 1902 das Patent erhielt. Auch Raketen- und Düsenflugzeug, Motorrad und Zeppelin stammen von hier.

Nicht alle Erfindungen veränderten den Alltag so gravierend wie die Erfindung des Autos und Fahrrads, aber aus dem Alltag wegzudenken sind die meisten Sachen trotzdem nicht: Ob es Streichhölzer mit Zündkopf waren, die erste Handbohrmaschine, Uhu, Dübel, das System-Geschirr, das weltweit in Krankenhäusern und Kantinen benutzt wird oder auch nur Spielwaren wie der Teddybär von Richard Steiff oder Tipp-Kick. Nicht zu vergessen sind auch der Büstenhalter, der teilweise in Stuttgart ebtwickelt wurde, oder die Perlonfaser, die ebenfalls überall verwendet werden. Im Jahr 2004 wurden in Baden-Württemberg 120 Patentanmeldungen auf 100 000 Einwohner registriert. Im Vergleich: Deutschlandweit kommen auf 100 000 Einwohner 59 Patentanmeldungen, europaweit sogar nur 13. Damit lag der damalige Ministerpräsident Günter Öttinger nicht falsch, als er 2006 Baden-Württemberg als "Land der Tüftler und Erfinder" bezeichnete. u  Die Autorin ist Schülerin der Klasse 8c des Otto-Hahn-Gymnasiums in Nagold.