Jochen Brendle berichtet von seiner Arbeit als Leiter des Calwer Jugendhauses
Calw. Wie sieht die Arbeit eines Jugendhausleiters aus. Woraus besteht sie und macht das überhaupt Spaß, Leiter eines Jugendhauses zu sein? Diesen Fragen gingen ZiSch-Reporter nach und stellten dem Calwer Jugendhausleiter Jochen Brendle Fragen dazu.
Wie alt sind Sie?
Ich bin 39 und werde dieses Jahr noch 40.
Wie kamen Sie dazu, diesen Beruf zu wählen?
Ich war auf dem Gymnasium, dann habe ich Sozialpädagogik studiert und habe auch mit behinderten Menschen gearbeitet. Nach einer Weile habe ich gemerkt, dass das Ganze nichts für mich ist und bin dann zum Jugendhaus gegangen und wurde Jugendhausleiter hier in Calw. Davor hab ich in einem anderem Jugendhaus gearbeitet, aber dort waren wenig Leute, die gekommen sind und ich wollte auch Kollegen haben und nicht alles alleine machen.
Wie lange arbeiten sie schon im Jugendhaus Calw?
Seit April 2008.
Macht Ihnen die Arbeit überhaupt Spaß?
Ja, sogar sehr viel Spaß. Und wenn es mir keinen machen würde, hätte ich schon längst einen anderen Beruf gewählt.
Was sind Ihre Aufgaben im Jugendhaus?
Ich habe die Verantwortung für die Mitarbeiter und Studenten. Ich muss auch die Jahreszeitpläne und die Veranstaltungen organisieren. Außerdem bin ich der Ansprechpartner für meine Kollegen, falls etwas sein sollte.
Ist die Arbeit anstrengend?
Immer wieder mal, aber es macht Spaß. Manchmal ist es schon ärgerlich, wenn Jugendliche beispielsweise auf die Treppe spucken oder Sachen kaputt machen.
Investieren Sie viel Freizeit in das Jugendhaus?
Meistens erledige ich alles in meiner Arbeitszeit, aber wenn ich mal eine gute Idee habe, investiere ich auch meine Freizeit dafür.
Wann hat das Jugendhaus offen?
Es gibt keine feste Öffnungszeiten. Wir machen immer auf, wenn Jugendliche in das Jugendhaus rein wollen und wir lassen sie ihre Ideen umsetzen. Mittwochs und freitags hat es auf jeden Fall ab 16 Uhr offen.
Was bietet das Jugendhaus denn und was kann man so machen?
Ab und zu batteln Bands gegeneinander. Das Jugendhaus wird auch vermietet für Partys und andere Sachen, es gibt auch Klassenprojekte, die dort veranstaltet werden. Manchmal sind auch DJ's da, die dann ihre Musik auflegen.
Was war das Schlimmste, was Sie erlebt haben?
Dass einmal niemand zu einer Veranstaltung gekommen ist – das war das Schlimmste.
Was ist das Beste gewesen, was Ihnen im Jugendhaus widerfahren ist?
Das Beste sind die Erfolgserlebnisse, und wenn man Jugendlichen irgendwie helfen kann. u Die Fragen stellten Schüler der Klasse 8a der Realschule Calw. Die Autorin des Textes ist Kristina Garbarukow.