Glückliche Gesichter bei der Spendenübergabe: (von links) Lions-Club-Vorsitzender Adrian Hettwer, Claus Bannert (DemiL), Bärbel Reichert-Fehrenbach (Verein Stationäres Hospiz Nagold) und Lions-Club-Vizepräsident Claus Martin. Foto: Rousek Foto: Schwarzwälder Bote

Lions Club: Hospiz und DemiL bekommen Kalender-Erlös

Kreis Calw. Glückliche Gesichter bei den Vertretern von Demenz mitten im Leben (DemiL) und dem Stationären Hospiz Nagold: Sie bekamen jeweils einen Scheck des Lions Club Hirsau überreicht – den Erlös des helfenden Adventskalenders.

2500 dieser Kalender wurden in der Vorweihnachtszeit verkauft. Hinter jedem Türchen steckt ein Gewinn, der jeweils an einen Käufer verlost wird. Der Erlös wird an wohltätige Zwecke gespendet. Zum ersten Mal überhaupt war auch Nagold bei der Aktion mit im Boot.

"Es ist sehr schön, über den Kreis zu arbeiten", findet Bärbel Reichert-Fehrenbach, die zweite Vorsitzende des Vereins für das Stationäre Hospiz. Vor allem, betont sie, weil das Hospiz auch für die ganze Region sei und nicht nur für Nagold.

In den vergangenen Tagen seien auf dem Grundstück des ehemaligen katholischen Gemeindezentrums St. Michael bereits die Bagger angerollt. Im April soll dann mit dem Bau begonnen werden. Wenn alles nach Plan läuft, eröffnet das Hospiz im Sommer 2019.

Dass so ein Betrieb nicht immer kostendeckend arbeiten kann, liegt auf der Hand. Deshalb seien die 5000 Euro, die an den Verein gehen, ein Segen. Auch wegen des symbolischen Charakters der Spende. "Es ist wichtig, dass das Hospiz breit akzeptiert wird", betont sie. Und auch DemiL-Vorsitzender Claus Bannert bestätigt: "Ein Hospiz ist das, was in unserer Region noch fehlt."

Sein noch recht junger Verein DemiL erhält 2500 Euro aus der Adventskalender-Aktion. Das Geld fließt unter anderem in die Freiwilligenagentur, mit der ausgebildete Helfer an Familien vermittelt werden, die einen von Demenz betroffenen Patienten pflegen. "Die Helfer kommen dann stundenweise vorbei, um die Angehörigen zu entlasten", erklärt er. Das kostet natürlich. Und nicht jede Familie kann sich diese Hilfe leisten. "Mit der Spende sollen sie unterstützt werden." Desweiteren geht ein Teil des Betrags an "EduKation Demenz", ein Lehrgang, bei dem Angehörige von Demenzkranken geschult werden.

"Daran sieht man doch: Wenn man zusammenhilft, kann viel erreicht werden", freut sich Reichert-Fehrenbach. Deshalb wolle sie allen danken, die an den helfenden Adventskalendern beteiligt waren. Das sind nicht nur Sponsoren, Verkaufsstellen, das Druckhaus und die Käufer. Auch die Initiatoren des Lions Club um Präsident Adrian Hettwer und Vize-Präsident Claus Martin haben einiges geleistet, um das Projekt zu stemmen. "Es steckt mehr Arbeit dahinter, als man denkt", sagt Hettwer. Aber es lohnt sich: "Mit den Adventskalendern kommen riesige Beträge zusammen."