Die Eisenbahnbrücke kurz vor dem Hirsauer Tunnel muss für die Deponiesanierung umgelagert werden. Foto: Hölle

Nach den Sommerferien dürften die ersten Laster rollen. Kosten liegen bei rund neun Millionen Euro.

Calw - Bei all dem Trubel um das Calwer Krankenhaus und die Hermann-Hesse-Bahn ist die Sanierung der Tälesbach-Deponien zuletzt etwas in Vergessenheit geraten. Dabei laufen die vorbereitenden Maßnahmen auf Hochtouren. Und schon nach Ende der Sommerferien könnten die ersten Laster rollen.

Dem Calwer Gemeinderat wird in seiner Sitzung Ende März das Ergebnis der von der Bahn vorgenommenen europaweiten Ausschreibung der Sanierungsmaßnahme präsentiert, erläuterte dazu gestern im Gespräch mit unserer Zeitung Bernhard Dillner vom städtischen Tiefbauamt. Wer zum Zuge kommt steht weitgehend fest, einen Namen will Dillner aber noch nicht nennen. Er will erst das Ende der Einspruchsfrist abwarten.

Fest steht für ihn aber, dass es mit dem Unternehmer Anfang April einen Vor-Ort-Termin und dann kurz darauf einen solchen mit den Vertretern der Naturschutzverbände geben wird. Anfang Mai könnte es mit den ersten Arbeiten losgehen. Laut Ausführungsplanung zunächst mit der Umlagerung der Bahnbrücke hinter der Fuchsklinge, dem Bau eines Umfluters, der Herstellung von Bachdurchlässen und dann schließlich mit der Verfüllung von etwa 470 000 Kubikmetern Material. Dieses muss natürlich herangekarrt werden. Woher steht noch nicht fest. Auf jeden Fall per Lkw an Althengstett vorbei über das schmale Waldsträßchen zur Deponie. Über Hirsau werden die Fahrzeuge abgeleitet.

Der grobe Zeitplan sieht vor, dass es etwa bis 2019 dauern wird, den Erdstützkörper herzustellen. Die Rückverlegung des Tälesbaches in seine ursprüngliche Lage und die Renaturierung der Fläche stehen im Jahr 2020 an. Verzögerungen kann es aber immer geben.

Wie mehrfach berichtet, drängt das Landratsamt seit Jahren auf die Sanierung der beiden Deponien, die zum einen von der Deutschen Bahn und zum anderen von der Stadt Calw betrieben wurden, bis sie vor Jahrzehnten stillgelegt worden sind. Die Verbindlichkeitserklärung in Sachen Sanierung wurde im Dezember 2012 unterschrieben.

Die Gesamtkosten für die Maßnahme liegen bei etwa neun Millionen Euro. Davon muss die Stadt Calw die Hälfte tragen, die andere Hälfte geht zu Lasten der Deutschen Bahn.