Arbeiten im Vorfeld abgeschlossen. Umfluter soll auch später noch genutzt werden.
Calw - Der Countdown für die eigentliche Sanierung der Tälesbachdeponien läuft. In der 19. Kalenderwoche soll es losgehen.
Calw-Hirsau. Auf jeden Fall ist ab dem 9. Mai die Waldstraße zwischen Althengstett und Hirsau für den Durchgangsverkehr gesperrt. Auf dieser Straße werden bekanntlich die 500 000 Kubikmeter Auffüllmaterial, mit denen die beiden ehemaligen Mülldeponien so verdichtet werden sollen, dass sie auf keinen Fall abrutschen können, herangekarrt. Und zwar oben von Althengstett herab, was eine Sperrung für den sonstigen Verkehr mit sich bringt. Die Betreiber der "Fuchsklinge" sind dankbar dafür, dass die Gaststätte von Hirsau her weiter angefahren werden kann.
Böschungen sind rutschungsgefährdet
Die Altablagerungen "Nördlicher Tälesbach" und "Südlicher Tälesbach" liegen auf den benachbarten Talflanken des Tälesbach-Tales. Die nördliche Ablagerung befindet sich im Eigentum der DB AG, die südliche im Eigentum der Stadt Calw. Beide Böschungen der Müllkörper sind wegen ihrer großen Höhe von mehr als 40 Meter und ihrer steilen Neigung rutschungsgefährdet. Deshalb existiert der Sanierungsbedarf. Dass endlich etwas geschieht, dafür hat sich das Calwer Landratsamt immer wieder eingesetzt.
Den Abschluss der ungefähr ein Jahr andauernden vorbereitenden Maßnahmen nahmen Vertreter der Stadt, der Bahn sowie der Kreisbehörde jetzt zum Anlass, sich zusammen mit Mitarbeitern der beiden an der Sanierung beteiligten Firmen Bunte und Geiger vor Ort umzusehen. "Dieses Thema beschäftigt mich, seit ich im Amt bin", so Oberbürgermeister Ralf Eggert. Er sei froh und dankbar, dass es zuletzt zügig vorangegangen sei. Und natürlich auch darüber, dass man sich mit der Gemeinde Althengstett über die Zu- und Abfahrtswege hätte einigen können. Eggert erinnerte daran, dass auch über einen Transport des Auffüllmaterials auf der Schiene gesprochen worden sei. Das sei aber wirtschaftlich nicht darstellbar gewesen. Und womöglich hätte das die Inbetriebnahme der Hermann-Hesse-Bahn behindert.
Viel länger als Eggert, nämlich fast 20 statt nur vier Jahre, hatte es Rolf Gerhardt von der Abteilung Sanierungen bei der DB Immobilien zu tun. Er sprach davon, das die beiden sanierungspflichtigen Partner mit der Zeit Vertrauen zueinander gefunden haben. Und so könne man die weiteren Arbeiten voller Zuversicht angehen.
Bis zum Jahr 2021 wird es dauern, bis alles erledigt ist. Dann wird auch der Tälesbach wieder in sein altes Bett zurückgeführt. Bei Hochwassereireignissen soll der Umfluter, der gebaut worden ist, aber weiter genutzt werden, wie auch die neuen Kaskaden, die im hinteren Bereich entstanden sind.