Die Liste von Gemeinsam für Calw umfasst 26 Kandidaten. Foto: GfC

Liste Gemeinsam für Calw möchte Alleinstellungsmerkmale herausarbeiten und Angebote schaffen.

Calw - Unter dem Motto "Die Vielfalt wählen" tritt die Liste Gemeinsam für Calw (GfC) zu den Kommunalwahlen am 26. Mai für den Calwer Gemeinderat an. Ein passender Slogan. Denn nicht nur die Themen, denen sie sich annehmen wollen, auch die Kandidaten zeichnen sich durch Vielfalt aus.

Als "breit aufgestellt", bezeichnet Jürgen Ott, GfC-Fraktionsvorsitzender im Calwer Gemeinderat, die 26 Bewerber umfassende Liste der GfC im Gespräch mit unserer Zeitung. Unter anderem, weil die Kandidaten aus verschiedenen Berufen kommen – wie Einzelhändler, Soldat oder Lehrer. Zudem seien sowohl Männer als auch Frauen und verschiedene Altersgruppen vertreten.

Ein "Abbild der Gesellschaft", wie Ott es nennt, durch das viele verschiedene Ansätze zum Tragen kommen könnten. Und eine Gruppe, in der jeder offen und ehrlich seine Position darstellen dürfe, ergänzt GfC-Ratsmitglied Oliver Höfle. Auch er hält es für wichtig, viele unterschiedliche Ideen zu sammeln – für ein gemeinsames Ziel: Calw voranzubringen. Alleinstellungsmerkmale Die Stadt, so Höfle, sei an sich bereits auf einem guten Weg.

Einiges lasse sich aber sicher verbessern; beispielsweise wenn es darum gehe, Calws Alleinstellungsmerkmale mehr herauszustellen. So biete die Stadt unter anderem ein breites Kulturangebot, habe eine interessante Geschichte, ein Freibad, das über die Kreisgrenzen hinaus genutzt und geschätzt werde, die Aurelius Sängerknaben oder ein "hervorragendes Bildungs- und Betreuungsangebot". Nicht zuletzt gelte Calw auch als "Tor zum Schwarzwald". Angebote schaffen Was sich darüber hinaus optimieren ließe, seien passende (Freizeit-)Angebote, um unter anderem junge Menschen in der Stadt zu halten – aber auch, um Menschen erst in die Stadt zu bringen. Dies gelte nicht zuletzt vor dem Hintergrund des Ärztemangels.

Wenn dereinst die Hermann-Hesse-Bahn fahre, müsse Calw zudem bereit sein und zuvor eine entsprechende Infrastruktur für Touristen schaffen – möglicherweise auch durch Angebote, die es an anderen Orten noch nicht gibt. "Die Leute kommen in die Stadt, wenn sie merken, hier halten die Menschen zusammen, hier bewegt sich was", ist Höfle überzeugt. Um gerade die jüngeren Generationen zu halten, sei es wichtig, so Ott, dass viele GfC-Kandidaten selbst diesen Generationen angehörten – weil diese eben selbst wüssten, was sie sich wünschen, und insofern besonders geeignet seien, Konzepte zu entwickeln. In Sachen Angebote "setzen wir auch ganz viel auf den Citymanager", bekräftigt Höfle.

Beispielsweise was Veranstaltungen in Calw betreffe, gebe es "noch richtig Luft nach oben". Mittelfristig solle auch nach einer Möglichkeit gesucht werden, wieder ein Hallenbad anbieten zu können – möglicherweise durch eine interkommunale Zusammenarbeit. Finanzen Besonders wichtig sei auch die Haushaltskonsolidierung, die in den vergangenen Jahren für stabilere Finanzen gesorgt habe, so Ott – "obwohl es keinen Stillstand in der Stadt gab". Investitionen in Straßen, Schulen oder die Feuerwehr seien getätigt worden. Und jetzt könne gestaltet werden. Um die finanzielle Entwicklung weiter positiv zu gestalten, gelte es auch, die Einnahmen durch die Gewerbesteuer zu steigern – beispielsweise durch das Gewerbegebiet Lindenrain.

Wohnraum, Verkehr, Umwelt Auch in Sachen Wohnen, Infrastruktur und Umwelt möchte die GfC Calw voranbringen. Beispielsweise durch eine weitere Einfahrt für Heumaden, die eine Verkehrsentlastung bringen dürfte. Durch Mehrfamilienhäuser und bezahlbaren Wohnraum. Oder durch das Ziel, Calw in fünf Jahren zur plastikfreien Stadt zu machen. Oberbürgermeister Was Ott ebenfalls umtreibt, ist die anstehende Wahl eines Oberbürgermeisters.

Hier schwebt ihm vor, fraktionsübergreifend nach einem geeigneten Kandidaten zu suchen. Und: Wer auch immer gewählt werde, müsse sich zunächst im Amt einfinden. Dabei sei auch ein starker Gemeinderat gefragt, der dem künftigen OB zeige, dass man die Stadt voranbringen wolle.