Das Deutsche Rote Kreuz im Kreis Calw liegt auf Wachstumskurs.Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder Bote

Gesundheit: Positive Bilanz des Geschäftsjahres 2019 bei Kreisversammlung des DRK-Kreisverband Calw

Eine durchweg positive Bilanz des Geschäftsjahrs 2019 des Calwer Kreisverbands des Deutschen Roten Kreuzes, konnte Präsident Walter Beuerle in der jüngsten Kreisversammlung ziehen.

Kreis Calw. Das DRK erfreue sich im Ehrenamt personell eines Zuwachses und auch die kreisweiten Angebote habe man weiter ausbauen könne. Außerdem stehe der Kreisverband finanziell auf soliden Beinen, wenngleich sich die derzeitige Covid-19-Pandemie natürlich in den Kassen bemerkbar mache.

Auch die Grußworte der anwesenden Gäste fokussierten sich auf die aktuelle Situation. Der stellvertretende Landrat Frank Wiehe hob hervor, dass man im Landratsamt traditionell mit dem DRK gemeinsame Ziele verfolge. Eine solch enge Zusammenarbeit wie im vergangenen Jahr habe es jedoch noch nie gegeben.

In diesem Zuge hob er das zielorientierte Handeln des DRK seit der Pandemie hervor: "Die Leistungsfähigkeit und die Motivation des DRK und der Ehrenamtlichen hat mich in den vergangenen Monaten sprachlos gemacht. Es sind Leistungen, vor denen ich höchsten Respekt habe und die ich nie vergessen werden", so Wiehe. Vor diesem Hintergrund freue er sich auf die weitere Zusammenarbeit bei der geplanten Kurzzeitpflegeeinrichtung im Gesundheitscampus Calw. Nicht nur sprichwörtlich zog er seinen Hut vor den Anwesenden, welchen er abschließend Beuerle überreichte.

Der DRK-Präsident bezeichnete den geplanten Gesundheitscampus als extrem zukunftsweisend. Bereits im vergangenen Jahr habe man intern über eine aktive Beteiligung im Campus beraten und ist sich sicher, dass man sich durch die Investition in der geplanten solitären Kurzzeitpflege breiter und zukunftsorientierter aufstellen könne. Bereits jetzt freue man sich, dass man mit der Eröffnung des Pflegezentrums "Am Lemberg" in Nagold ein ähnliches Projekt verwirklichen konnte.

Arbeit in Teststationen

Der CDU-Landtagsabgeordnete Thomas Blenke schloss sich in seinem Grußwort seinem Vorredner Wiehe an. Im DRK des Kreises Calw werde "professionell, kompetent und freundlich gearbeitet". Als Fürsprecher der "Blaulichtfraktionen" hob er die "hervorragende Organisation und Arbeit" hervor, nicht nur während der andauernden Pandemiephase, und sicherte seine weitere Unterstützung zu.

Kreisbereitschaftsleiter Holger Maisenbacher gab einen Überblick der Tätigkeiten in den Bereitschaften des Kreisverbandes. Er hob besonders die Mitarbeit der Ehrenamtlichen an den Corona-Teststationen hervor, welche bis dato mehr als 7000 Stunden in ihrer Freizeit tätig waren. Nicht nur im Kreis, sondern auch an der Teststelle für Reiserückkehrer auf dem Stuttgarter Hauptbahnhof waren einige der Calwer Helfer tätig.

Ausgesprochen froh sei man, dass in den vergangenen Monaten kaum ein Blutspendetermin abgesagt werden musste. Zwar habe sich im Ablauf und der Organisation der Blutspenden einiges geändert, doch gerade aus der Terminvergabe ziehe man durchaus positive Effekte.

Derzeit 14 Jugendgruppen

Genau wie in den Bereitschaften sei man auch im Jugendrotkreuz vor nie gekannte Herausforderungen gestellt worden, betonte der stellvertretende Kreisjugendleiter Dieter Lutz. Abgesagte Gruppenabende und Veranstaltungen hätten es unerlässlich gemacht, neue Wege in der Jugendarbeit zu beschreiten. Die derzeit 14 Jugendgruppen führten bis September deswegen fast ausschließlich virtuelle Gruppenstunden durch.

"Das Thema Corona wird uns alle auch weiterhin beschäftigen", betonte Präsident Beuerle. In allen Bereichen des DRK – sei es im Rettungswesen, der Leitstelle, den sozialen Diensten oder der Breitenausbildung – werde man weiterhin respektvoll mit dem Virus umgehen und sich an die wichtigen AHA-K-Regeln halten müssen.

 Dankende Worte gingen für langjährige Tätigkeit als Schatzmeister an Manfred Raab. Seit 1996 bekleidete er das Amt und scheidet nun aus dem Präsidium. Raab übernahm das Amt des Schatzmeisters zu einer Zeit, als es um die wirtschaftliche Stabilität des Kreisverbandes nicht gut bestellt war. Nun kann er seinem Nachfolger einen solid aufgestellten Kreisverband übergeben. Raab konnte an der Kreisversammlung nicht teilnehmen. Daher wird eine Ehrung, die seine umfangreichen Verdienste würdigt, alsbald nachgeholt.

 Bereits 1994 wurde Stefan Karl zum Präsidiumsmitglied ernannt. Seit dem Jahr 2000 war er zudem als Rotkreuzbeauftragter im Landkreis Calw tätig. Für seine "hervorragenden Dienste" im Kreisverband wurde Karl die Ehrenmitgliedschaft im DRK-Kreisverband Calw und die Verdienstmedaille des DRK-Landesverbandes verliehen. Auch er scheidet aus seinen Ämtern aus.

  Lothar Kalfass konnte in seinem Amt als zweiter stellvertretender Präsident bestätigt werden.

  Simon Böttinger löst Manfred Raab in der Tätigkeit des Schatzmeisters ab.

 Zum Rotkreuzbeauftragten wurde Knut-Hendrik Nestrowitz gewählt. Das Amt bekleidete zuvor der scheidende Stefan Karl.

 Als Wirtschaftsprüfer wurde die Wirtschaftsprüfgesellschaft Curacon bestätigt.

  Marlene Rupprecht wurde als Beisitzerin ins Präsidium berufen. Sie wird insbesondere für die Themenbereiche "Wohlfahrts- und Sozialarbeiter" zuständig sein.

Hinweis: Die Kreisversammlung wurden unter Berücksichtigung der zu diesem Zeitpunkt geltenden Corona-Vorgaben durchgeführt.