Auf dem Calwer Marktplatz hat beim Aufbau für "Calw rockt" Klaus Schränkler das Sagen. Foto: Bier­mayer

Klaus Schränkler hat alles im Griff. Eingespieltes Team kennt Gegebenheiten in Calw. Kleines Ritual.

Calw. "Ohne Klaus geht bei uns nichts!", sagen seine Kollegen. Denn alle technischen Fäden rund um den Bühnenaufbau von "Calw Rockt" laufen bei ihm zusammen.

Klaus Schränkler ist mittlerweile seit drei Jahren für "Calw rockt" tätig. Seit gestern sind er und sein Team von 30 Mann wieder am Werk. Sie kennen die Gegebenheiten und sind gut eingespielt. Das müssen sie auch sein, denn sechs Sattelzüge an Material wollen nicht nur auf-, sondern auch wieder abgebaut werden.

Der Aufbau der Bühne dauert zwei, der der Technik eineinhalb Tage. Da Status Quo die Bühne ab Freitagmorgen in Beschlag nehmen will, sollte eigentlich alles wie am Schnürchen funktionieren. "Einer unserer Sattelzüge stand gestern drei Stunden im Stau. Es wird eng, aber wir schaffen das", so Schränkler.

"Wenn Klaus da ist, ist alles in Ordnung", sagt ein Mitarbeiter. Es sind Aussagen wie diese, die Schränkler am meisten freuen. Denn viele sehen nicht den Aufwand, sondern nur die Show. Die Planung allerdings habe ein halbes Jahr in Anspruch genommen. Und die nächsten Tage sei er rund um die Uhr im Einsatz. Die einzige Pause seien die Auftritte. Direkt danach werde abgebaut und alles nach Hirsau zum Klostersommer verfrachtet. Denn dort wird der Meister für Veranstaltungstechnik als nächstes gebraucht.

260 Tage war er im letzten Jahr quer durch Europa unterwegs. Viel Zeit für die Familie bleibe da nicht. Zumal er keinen festen Wohnsitz mehr hat. "Da wär ich sowieso nie" meint Schränkler, der unter anderem schon für Pink Floyd und Michael Jackson gearbeitet hat. Nur Queen fehle ihm noch in seiner Sammlung.

Er freue sich jedes Jahr wieder, nach Calw zu kommen. Die Kommunikation mit dem Veranstalter, der Feuerwehr oder der ENCW funktioniere perfekt. Zum Beispiel haben Schränkler und seine Kollegen bisher die Toilette beim Rathaus benutzt. Da diese wegen der Bauarbeiten nicht zur Verfügung stehen, mussten kurzfristig mobile organisiert werden. "Ein Anruf, und zehn Minuten später waren sie da", erzählt er.

Ein kleines Ritual hat Schränkler über seine 30 Berufsjahre entwickelt. Kurz bevor der Künstler die Bühne betreten, gehe er auf diese und schaue kurz ins Publikum. Das sei jedes Mal aufs neue, ein atemberaubendes Gefühl. Und fürs Publikum die Chance, den Mann zu sehen, der sonst im Hintergrund bleibt.

Tickets zum Preis von 53,90 Euro gibt es in den Geschäftsstellen des Schwarzwälder Boten, bei allen bekannten Vorverkaufsstellen oder online unter www.reservix.de oder an der Abendkasse.

Weitere Informationen: www.calw-rockt.de