Die Feuerwehr war mit zahlreichen Kräften vor Ort. Foto: SDMG / Schulz

In Gebäude im Walkmühleweg bricht Feuer aus. Zahlreiche Kräfte im Einsatz. 300.000 Euro Schaden.

Calw - Beim Brand eines Wohnhauses im Walkmühleweg in Calw sind am Donnerstagabend mehrere Menschen verletzt worden. Der Sachschaden geht in die Hunderttausende. Die Brandursache steht bislang noch nicht fest.

Donnerstagabend, kurz nach 19 Uhr. Die Feuerwehrabteilungen Calw und Stammheim werden durch die Integrierte Leitstelle (ILS) in Calw zu einem Brand in einem alten Industriegebäude im Walkmühleweg direkt an der Nagold gerufen. Nur wenige Minuten später sind die Einsatzkräfte vor Ort. Zu dieser Zeit hat der Brand bereits auf den Dachstuhl übergegriffen. So schildert es Markus Fritsch, Sprecher des Kreisfeuerwehrverbands Calw, in einer Pressemitteilung.

Am Ende des Einsatzes wird eine düstere Bilanz stehen: Die Bewohner verlieren ihr Dach über dem Kopf; der Sachschaden beläuft sich ersten Schätzungen zufolge auf rund 300.000 Euro. Immerhin: Schwer verletzt wird niemand. Das ist zu Einsatzbeginn allerdings noch unklar.

Drei Menschen leicht verletzt

"Nach ersten Meldungen sollten sich eigentlich noch zwei Personen im Gebäude befinden, die vermisst wurden", berichtet der Einsatzleiter und stellvertretende Feuerwehrkommandant der Feuerwehr Calw, Rainer Stotz. "Dies bestätigte sich glücklicherweise nicht, jedoch trafen wir bei unserem Eintreffen auf drei Verletzte An- beziehungsweise Bewohner vor dem Gebäude, die umgehend vom Rettungsdienst ambulant beziehungsweise stationär versorgt wurden", ergänzt Stotz.

Wie die Polizei mitteilt, wurden die drei Betroffenen zunächst wegen des Verdachts auf eine Rauchgasvergiftung in eine Klinik gebracht. Nach einer kurzen, ambulanten Behandlung seien sie jedoch wieder entlassen worden.

Ausgebrochen sei der Brand nach Angaben der Feuerwehr im Obergeschoss des ehemaligen Industriegebäudes. Die Flammen breiteten sich von dort schnell auf weitere Räume und das Dachgeschoss aus. Die Rauchentwicklung war dabei so stark, dass die Schwaden wie Nebel weit über die Stadt Calw hinaus sichtbar waren.

Die Ursache der Feuersbrunst ist auch am Tag danach weiter unklar. Das erklärte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Pforzheim am Freitagnachmittag auf Anfrage unserer Zeitung. Die Ermittlungen dauern an.

Gebäude ist unbewohnbar

"Wir haben in der ersten Einsatzphase drei Atemschutztrupps zur Bekämpfung des Brandes im Gebäude eingesetzt und gleichzeitig bekämpfte ein Atemschutztrupp den Brandherd von der Drehleiter aus. Ergänzt durch verschiedene Riegelstellungen konnte so ein weiteres Ausbreiten der Flammen erfolgreich verhindert werden", beschreibt Einsatzleiter Stotz das Vorgehen.

Auch der stellvertretende Kreisbrandmeister Tido Lüdtke informierte sich an der Einsatzstelle über die Lage. Der Rettungsdienst und der DRK-Ortsverein Calw waren mit insgesamt 20 Sanitätskräften und acht Fahrzeugen im Einsatz, die Feuerwehren aus Calw und Stammheim waren mit 14 Fahrzeugen und 66 Feuerwehrkräften vor Ort, das Polizeirevier Calw mit zwei Streifenwagenbesatzungen. Die Feuerwehr Hirsau stellte den Brandschutz sicher und besetzte das Gerätehaus in Calw.

Die Nachlösch- sowie die Aufräumarbeiten zogen sich bis weit nach Mitternacht, berichtet die Feuerwehr. Aufgrund der großen Personalstärke unter Atemschutz wurden die Brandbekämpfer durch den Abrollbehälter Atemschutz des Landkreises Calw unterstützt, heißt es weiter. Diese brachten zusätzliche Atemschutzgeräte zur Einsatzstelle.

Das Gebäude ist aufgrund des Brandes nun unbewohnbar. Die Bewohner fanden anderweitig Unterkunft, berichtet die Polizei.