Reinhold Rau (von links), Helmut Riegger, Benjamin Blaich und Hans-Joachim Fuchtel tauschten sich über die Situation der Landwirte aus. Foto: Härtel Foto: Schwarzwälder Bote

Umwelt: Hans-Joachim Fuchtel besucht mit Landrat Riegger Landwirtschaftsbetrieb / Thema: Hitzeschäden

Calw-Stammheim. Benjamin Blaich ist erleichtert. "Wir sind nochmal glimpflich davongekommen", berichtet der Stammheimer Landwirt dem Bundestagsabgeordneten Hans-Joachim Fuchtel und Landrat Helmut Riegger. Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) war mit dem Kreischef auf den Lindachhof gekommen, um sich vor Ort ein Bild von den derzeitigen Problemen der Landwirtschaft mit der Dürre im Kreis Calw zu machen.

Benjamin Blaich, der zusammen mit seinem Vater Martin Blaich im Rahmen einer GbR 130 Hektar Fläche bewirtschaftet, wies daraufhin, dass es natürlich auf jedem Hof anders aussehen könne, aber "wir hatten Glück". Die Wintergerste habe man problemlos einfahren können, beim Weizen erzielte man endlich mal wieder bessere Preise, während man beim Raps leichte Preisrückgänge verspüre. Der Mais hingegen brauche noch Regen, und beim Futtermittel habe man weniger Ertrag als in den vergangenen Jahren.

Genauere Informationen

Aber insgesamt seien er und auch andere hiesige Kollegen von den Problemen, die andere Regionen haben, im Großen und Ganzen nur in überschaubarem Rahmen betroffen. Durch moderne Stallungen käme man auch in der Rinderhaltung bei den derzeitigen Temperaturen zurecht.

Fuchtel und Riegger sowie der Dezernent für die Land- und Forstwirtschaft und den Verbraucherschutz, Reinhold Rau, hörten aufmerksam zu. Blaich hatte sich sogar die Mühe gemacht, seine Expertise mit Angaben über die Regenmengen des vergangenen Jahres und der zurückliegenden Monate zu unterlegen. Natürlich helfe Regen in der derzeitigen Situation, unterstrich er. Hans-Joachim Fuchtel gab einen generellen Überblick. Die Leitung des Bundesministeriums sei viel unterwegs, um die Schadenssituation vor Ort kennenzulernen.

In Berlin brauche man genaue Informationen aus den Ländern, um das Ausmaß zu erfassen und mit den Ländern das weitere Vorgehen abzuklären. Um bei der Futtersituation zu helfen, werde bald über die zeitweise Nutzung ökologischer Vorrangflächen entschieden.