Über die Entwicklung des neuen Pflegezentrums freuen sich zahlreiche Beteiligte. Foto: Stocker

"Sonnenresidenz" nimmt Gestalt an. Großer Gewinn für Gemeinschaft im Stadtteil.

Calw-Heumaden - Acht Monate nach dem viel beachteten Spatenstich im Herzen von Heumaden feierte die evangelische Heimstiftung (EHS) am Freitag Richtfest an der Sonnenresidenz. Einmal mehr unterstrichen alle Beteiligten den Bedarf für das Pflegezentrum und wie zufrieden sie mit dem Standort sind.

Nähe, Freundschaft, Gemeinschaft und Heimat – das wünscht sich Ralf Oldendorf, Prokurist bei der EHS, für das entstehende Quartiershaus, wie die Pflegeeinrichtung neuester Generation in der Fachsprache heißt. In Heumaden steht mit "Sonnenresidenz" bereits der Name fest. Und gleich beim Richtfest passte auch schon das Wetter dazu.

Wie berichtet, entsteht mit dem inzwischen dritten Pflegezentrum der EHS im Stadtgebiet Calw ein offenes Haus, in dem auch Bürgerbüro sowie ein Gemeinschaftsraum Einzug halten. Alle Laudatoren lobten die Synergien, die dadurch entstünden.

In der Sonnenresidenz werden 44 Pflegeplätze, 26 betreute Wohnungen und eine Tagespflege für 15 Gäste entstehen. Teilhabe an der Gesellschaft soll dadurch mehr als nur ein Lippenbekenntnis sein.

Pfarrer Albrecht Fetzer machte bereits die Gewinner des Projekts aus. Neben dem Stadtteil an sich sind das natürlich die künftigen Bewohner, aber auch Gruppen, die die angebotenen Räume nutzen.

Hausdirektorin freut sich auf Innenausbau

"Die Kirchengemeinde begleitet den Bau mit großem Interesse und erhofft sich etwas für die Gemeinschaft des Stadtteils", betonte er. "Der Neubau ist auch ein Zeichen für Angehörige, die bei der Pflege oft über ihre Grenzen hinaus gehen, dass es außerhalb der Familie Möglichkeiten für Betreuung gibt", sagte Oberbürgermeister Ralf Eggert. Die "Sonnenresidenz" gewähre die Verwurzelung in der Heimat bis ins hohe Alter. Ziel der Stadt sei es, in jedem Stadtteil ein Angebot dieser Art zu erhalten, "um auch am Ende des Lebenszyklus in vertrauter Umgebung zu sein".

Mit dem Heumadener Bau, so Oldendorf, habe Calw bei der Anzahl von Einrichtungen der EHS in einer Stadt die Nase vorn. "Bei unseren 100 Häusern in Baden-Württemberg ist Calw die erste Stadt mit drei Einrichtungen", meinte er.

"Der Landkreis steht zu seinem Entschluss, dass es ein vollstationäres Angebot braucht", unterstrich Sozialdezernent Norbert Weiser. Die Kooperationen zwischen der EHS und der Stadt setzt sich auch bei den Handwerkern fort. Das bekräftigte Andy Vonderlind, Geschäftsführer der ausführenden Gottlob Rommel GmbH, ehe Hans-Peter Zink mit dem Richtspruch die traditionelle Fertigstellung des Rohbaus besiegelte.

Auf den Innenausbau freut sich besonders die künftige Hausdirektorin Christiane Merker-Ankermann, die zum anschließenden Umtrunk einlud. Umrahmt wurde die Feier von den Alphornfreunden Neuhengstett.