Ein ausgebüxter Bienenschwarm hielt am Montag die Polizei auf Trab. Die Beamten sperrten den Raum um die Buchhandlung ab und Imker Hans Hommel machte sich ans Werk. Foto: Verstl

Imker aus Ottenbronn fängt ausgebüxte Insekten wieder ein. Verletzt oder gestochen wird niemand.

Calw - Susanne Schneider kam sich kurz vor wie in Alfred Hitchcocks Horrorfilm "Die Vögel". Am Montagnachmittag sah die Verkäuferin der Buchhandlung Osiander ein riesigen Bienenschwarm über ihrem Geschäft.

Kunden konnten schon kurze Zeit später den Laden weder betreten noch verlassen. Diejenigen, die drin bleiben mussten, wurden von Mitarbeitern mit Gummibärchen versorgt.

Schneider wählte die Notrufnummer 112. Von der Rettungsleitstelle wurde umgehend ein Imker verständigt.

Kurze Zeit später traf die Polizei ein und sperrte den Raum um die Buchhandlung ab. Verletzt oder gestochen wurde niemand. Die Gefahr sei relativ gering, sagte der Ottenbronner Imker Hans Hommel im Gespräch mit unserer Zeitung. Er begann, die Bienen einzufangen. "Wenn die Königin dabei ist, geht das relativ schnell", so der Imker. Dann folgen ihr die anderen Tiere in die von Hommel mitgebrachte Kiste.

Drei mögliche Ursachen nannte der Ottenbronner Imker für den Ausbruch: Hunger, zu enge Verhältnisse im Bienenstock oder Unzufriedenheit mit einer alternden Königin.

Hommel nimmt die Bienen jetzt erst einmal mit in seinen Stock nach Ottenbronn. Dort will er sich heute alles genau ansehen. Da die eingefangenen Tiere möglicherweise von Milben befallen sind, muss er darauf achten, dass sie mit seinen eigenen Bienen zunächst einmal nicht in Kontakt kommen.