Bei der Einschulung der neuen Fünfer erzählte Bernd Schinko von einem Zoobesuch, bei dem er die Welt der Pinguine näher kennengelernt hatte. Foto: Altrock Foto: Schwarzwälder-Bote

Wechsel von Gemeinschaftsschule an Landesakademie

Von Christoph Bay

Neubulach. Die Gemeinschaftsschule (GMS) Neubulach braucht einen neuen Rektor. Bernd Schinko verlässt die Schule und wird Direktor an der Landesakademie für Fortbildung und Personalentwicklung an Schulen in Bad Wildbad.

Wie ein Schock wirkte der Brief von Schinko an die Mädchen und Jungen sowie die Eltern der Neubulacher Gemeinschaftsschüler. In diesem Schreiben gab Schinko bekannt, dass er die von ihm stark geprägte und geschätzte Bildungsstätte in Richtung Bad Wildbad verlassen werde.

Zu den Beweggründen für diese doch überraschende Entscheidung sagte Schinko im Gespräch mit unserer Zeitung am Samstagabend: Ich habe mich aus persönlichen Gründen für diese Stelle beworben. Mein Brief an die Schüler und Eltern enthält das Wesentliche. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen."

Er sieht den Fortbestand sowie die weitere Entwicklung der Gemeinschaftsschule in Neubulach nicht gefährdet: "Ich bin Teil eines funktionierenden Teams, das sich jetzt etwas umstellen muss, dies aber mit Sicherheit schaffen wird. Die Schulleiterstelle wird neu ausgeschrieben."

Am 1. Oktober tritt er die Stelle an der Landesakademie in Bad Wildbad an. Allerdings wird er bis 30. November mit 50 Prozent an die GMS abgeordnet sein. In dieser Zeit wird er die Schulleitung, die dann in den Händen von Konrektor Jürgen Stocker sowie Lehrerin Nadine Waidelich liegen wird, bestmöglich unterstützen.

Schinko verlässt nach 15 Jahren, davon zehn als Schulleiter, die Neubulacher Bildungsstätte. Der berufliche Wechsel ist eine Herausforderung für ihn. Als Direktor für Fortbildung und Personalentwicklung ist die Konzeption, Organisation und Durchführung von Fortbildungen für Lehrer aller Schularten sein Aufgabenbereich.

Sämtlichen Neubulacher Mädchen und Jungen wünscht er alles Gute auf dem weiteren Weg ihrer Entwicklung. Sein Dank gilt den Eltern, die sich auf unterschiedlichste Weise für die gesamte Schule engagiert und eingebracht hätten.

Trotz der arbeits- und zeitintensiven Tätigkeit als Schulleiter war Schinko gerne und auch mit gewissem Stolz Rektor. Ihm hat die Arbeit sehr viel Freude bereitet: die tägliche Herausforderung, jedem einzelnen Kind gerecht zu werden, die Qualität der Schule weiter zu verbessern und den Schulstandort in Neubulach langfristig zu sichern. Auf seine neue berufliche Tätigkeit freut er sich, auch wenn ihm bewusst ist, dass er eine vertraute Gemeinschaft verlässt, die er außerordentlich wertschätzt.

Von Christoph Bay

Die Gemeinschaftsschule Neubulach ist unbestritten eine angesehene Bildungsstätte, Das ist sicher ihrem Mentor, Rektor Bernd Schinko, zu verdanken. Aber nicht nur ihm. Die anderen an der Entwicklung Beteiligten haben ebenfalls viel Kraft, Ausdauer und Herzblut in diese Bildungseinrichtung investiert. Kein Wunder also, dass Schinko das Projekt weiter auf einem guten Weg sieht, auch wenn er jetzt von Bord geht und die Chance nutzt, Direktor der Landesakademie für Fortbildung und Personalentwicklung an Schulen in Bad Wildbad zu werden. Dafür sollte ihm Verständnis entgegengebracht werden. Er lässt auf jeden Fall eine engagierte Gemeinschaft aus Schülern und Eltern sowie Lehrerkollegium zurück. Und jetzt ist halt diese gefordert, die Gemeinschaftsschule weiter auf einem guten Weg zu halten. Die Aussichten jedenfalls sind nicht schlecht.