Der Schein trügt. Die AfD war bei der Wahl in Calw nicht obenauf. Foto: Hölle Foto: Schwarzwälder-Bote

Fuchtel hinkt im Stadtgebiet seinem guten Wahlkreisergebnis etwas hinterher

Calw (hjh). Saskia Esken (21 von 60 abgegebenen Stimmen) und ihre SPD (33,3 Prozent) lagen bei der Bundestagswahl vorne. Aber nur bei der Juniorwahl, die, wie berichtet, drei Tage vor dem 22. September an der Heumadenschule durchgeführt worden ist.

Hans-Joachim Fuchtel (16 Stimmen) und die CDU (20 Prozent) hatten jeweils das Nachsehen. Er wird’s verschmerzen können. Schließlich hat er am Sonntag auf Wahlkreisebene eindeutig gewonnen. Wie auch in Calw. Obwohl sein Anteil bei den Erststimmen (53,6) und bei den Zweitstimmen (46,6 Prozent) unter dem des Wahlkreises Calw/Freudenstadt liegt, wo er, wie berichtet, auf satte 58,5 beziehungsweise 51,1 Prozent kam. Die SPD schnitt in der Hesse-Stadt besser ab als im Durchschnitt. Esken konnte immerhin 23,9 Prozent der Erst und 30,4 Prozent der Zweitstimmen einheimsen. Im Wahlkreis waren es lediglich 17,1 Prozent.

Nochmals zurück zur Juniorwahl an der Heumadenschule. Was die FDP angeht, spielte sie auch dort keine Rolle. Direktkandidat Reinhard Günther wurde gar nicht genannt, bei den Zweitstimmen gab es für die Liberalen nur eine von 60. Das entspricht 1,6 Prozent. Da lag die FDP im Stadtgebiet mit 6,0 Prozent deutlich besser, aber doch etwas unter dem Wahlkreisdurchschnitt von 6,4 Prozent.

Die Linken waren bei den Hemadener Junioren stark, und auch im Stadtgebiet konnten sie mit 5,1 Prozent ein besseres Ergebnis als im Wahlkreis (4,1 Prozent) erzielen. Im Wahlbezirk katholisches Gemeindehaus Heumaden lagen sie sogar bei 10,6 Prozent. Auch ansonsten hat es den ein oder anderen Ausreißer gegeben. Die Grünen kamen beispielsweise in der Badstraßenschule auf satte 14,3 Prozent. Dort hätte es fast zu Rot-Grün gereicht, denn die SPD räumte 31 Prozent der Stimmen ab, nur 0,2 weniger als die CDU.

Keine Rolle spielte bei der Juniorwahl in der Schule in Heumaden die Alternative für Deutschland (AfD). Dort kam sie auf 3,2 Prozent. Im Stadtgebiet schaffte sie immerhin 5,9 Prozent. Das beste Ergebnis erzielte sie in einem der beiden Hirsauer Stimmbezirke mit 8,5 Prozent.