Jayantha Gomes Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Seit 60 Jahren diplomatische Beziehungen / Jayantha Gomes vertritt sein Heimatland

Calw/München (av). Lederhosen aus Sri Lanka – ja, das gibt es. Ein bayerischer Hersteller hat seine Produktion auf die Insel im Indischen Ozean verlagert. Auf diese Folge der Globalisierung wies der bayerische Finanzstaatssekretär Albert Füracker in München hin. Anlass war einer von bundesweit mehreren Empfängen anlässlich der seit 60 Jahren bestehenden diplomatischen Beziehungen zwischen Sri Lanka und Deutschland. Als Vertreter seines Heimatlandes war der in Calw lebende Künstler Jayantha Gomes dabei.

Eingeladen hatte Hans Hammer, Honorarkonsul für den Bezirk Bayern. Gomes’ Ausstellung "Dreams of Harmony" stand im Mittelpunkt des Kulturprogramms.

Der Bilderzyklus, der 15 Gemälde umfasst, bezieht sich auf das Ende des Bürgerkriegs, der in Sri Lanka zwischen Tamilen und Singhalesen von 1983 und 2009 getobt hatte. Gomes will darin seine Freude über die friedliche Entwicklung ausdrücken, die sich seit Kriegsende auf der Insel abzeichnet. Auch wirtschaftlich geht es mit dem früheren Ceylon seither spürbar aufwärts.

Es war ein ausdrücklicher Wunsch von Konsul Hammer, dass der Calwer Künstler seine Bilder präsentiert. Bei dem Empfang hat Gomes über ein Aquarell philosophiert, um den Besuchern seine Gedanken näherzubringen.

Doch damit nicht genug. Denn Gomes ist nicht nur Maler und Philosoph, sondern auch Musiker. Wer ihn kennt, weiß, dass er mittlerweile schon seit einigen Jahren sein Herz für das Trommeln entdeckt hat. So unterhielt er mit seiner Band Jayantha & the Clan die Gäste, darunter Sri Lankas Botschafter in Berlin Sarrath Kongahage, mit experimenteller Musik. Dabei verbanden sich traditionelle srilankische Rhythmen von Gerdi Lörcher (Perkussion) und Gomes (Trommeln) mit den jazzigen Klängen des Saxofonisten Maurizio Brighina. Ergänzt wurde das Kulturprogramm von Caroline Gebert-Khan, Tänzerin und Leiterin der indischen Tanzschule Lotus aus Stuttgart.

Mehr als drei Stunden dauerte offiziell der Empfang. Dennoch sei er mit seinen Begleitern auf ein sehr gut gelauntes Publikum gestoßen, erzählt Gomes im Gespräch mit unserer Zeitung nach seiner Rückkehr nach Calw.