Geschichte: Sabine Ebert erinnert sich noch lebhaft an ihre Zeit in der Region / Im jüngsten Roman erscheint Figur Uta von Calw

Die Autorin Sabine Ebert veröffentlicht ihren jüngsten Roman. Darin kommt auch die historische Figur Uta von Calw vor.

Calw. Die Antwort-E-Mail von Sabine Ebert an den Verfasser dauerte keine drei Stunden und zeigt deren Verbundenheit zum Kreis Calw. "Sie erinnern sich richtig, Anfang der 90er habe ich als ›Korrespondentin aus Freiberg‹ auch für den Schwarzwälder Boten geschrieben", bestätigt die heute in Dresden lebende Erfolgsautorin historischer Romane. "Ich war auch mehrfach mit Delegationen des Kreistages in Ihrer schönen Gegend. In Bad Wildbad war ich übrigens vor zwei Jahren zur Kur", teilt Ebert weiter mit. Mächtig eingeschlagen haben gleich ihre ersten Bücher – die Hebammen-Reihe.

Sie nehmen die Entwicklung und Umstände ihrer zeitweiligen Wahl-Heimat Freiberg vom kleinen Dorf – mit den durch Siedler gefundenen ersten Silbervorkommen – zur Stadt auf.

Insgesamt 3,5 Millionen Bücher verkauft

Das Besondere an Eberts Büchern ist, dass sie das Wirken der historischen Personen streng an der Geschichte orientiert und – auch unter Beratung von Geschichtsexperten – die Handlung durchweg in die Gepflogenheiten vergangener Tage stellt.

Dass sie in geschliffener Sprache alles spannend zu schildern vermag, versteht sich von selbst. Wie wäre sie sonst auch mehrfach in der Spiegel-Bestsellerliste gelandet oder hätte gleich ihr Debüt-Werk, "Das Geheimnis der Hebamme", verfilmt werden sollen. Insgesamt 3,5 Millionen ihrer Bücher wurden inzwischen verkauft.

Aufgewachsen ist die 1958 geborene Journalistin und Schriftstellerin in Berlin. In Magdeburg absolvierte sie ein journalistisches Volontariat. In Rostock studierte Sabine Ebert Lateinamerika- und Sprachwissenschaften. Gleich nach der Wende gründete sie 1990 die erste unabhängige Zeitung für Freiberg, deren Redaktion sie zeitweise leitete. Ab 1995 wirkte sie freiberuflich für Tageszeitungen, Funk und Fernsehen. Schon seit 1991 gehörten bis 2006 zu ihrem Metier Veröffentlichungen in Form von Sachbüchern oder Beiträgen für solche, wie etwa zum Freiberger Jahrbuch, das dem des Kreises Calw ähnelte.

Siedlerzüge, Silberfunde und Machtkämpfe der verschiedenen Adelsschichten bestimmten zunächst den sorgfältig recherchierten Stoff, der in die beim Knaur-Verlag erschienene fünfbändige Hebammen-Serie einfloss. Zum 200. Jahrestag erschien 2013 von Ebert der sich mit der Völkerschlacht bei Leipzig auseinandersetzende Titel "1813 Kriegsfeuer". Zwei Jahre später folgte das Werk "1815 Blutfrieden". Um den Wiener Kongress und die Schlacht bei Waterloo drehte sich das darin geschilderte Geschehen.

"Schwert und Krone" ist die bisher jüngste dreiteilige Serie von Ebert überschrieben. In dieser taucht im jüngsten Band, "Zeit des Verrats", auch einige Male Uta von Calw auf. "Bewusst habe ich im Roman die Bezeichnung ›Uta von Calw‹ verwendet, die die Herkunft dieser Frau beschreibt, weil ich mich noch sehr lebhaft an die gute Partnerschaft zwischen unseren Kreisen erinnere, die 1990 entstanden ist", hält die Autorin in der eingangs erwähnten Nachricht fest.

Uta von Calw, Gründerin des Klosters Allerheiligen, ging auch als Uta von Schauenburg in die Geschichte ein.