Hurricanes richten in den USA jedes Jahr große Schäden an. Foto: Forstner Foto: Schwarzwälder Bote

Katastrophen: Hurricanes in den USA verursachen große Schäden

Florida. Zerstörte Häuser, umgekippte Bäume, niedergerissene Strommasten, versperrte Straßen. Immer wieder werden durch Hurricanes – tropische Wirbelstürme mit einer Mindestgeschwindigkeit von 118 Kilometer pro Stunde, auftretend von Kategorie 1 bis 5 mit bis zu 250 Kilometer pro Stunde – gigantische Schäden verursacht.

Nicht nur wirtschaftlich, sondern auch für die dort lebende Bevölkerung sind Hurricanes eine Herausforderung und stellen eine große Gefahr dar. Zwischen 2016 und 2019 wurde die Ostküste der USA jedes Jahr von einem Hurricane getroffen – von "Matthew" über "Irma" und "Florence" bis hin zu "Dorian". Die betroffenen Bürger durchlebten jedes Jahr eine Evakuierung, die nicht nur gewisse Gefahren, sondern auch ein hohes Stresspotenzial mit sich bringt.

Die sogenannte "Mandatory Evacuation" – zu Deutsch die "verpflichtende Evakuierung" – wird von den Gouverneuren der betroffenen Staaten über Fernsehen oder Radio ausgerufen. Unter anderem wird aufgezeigt, wo die Gefahren am größten ist. Dafür wird die Karte der gefährdeten Gebiete in Kategorie A, sehr gefährlich, bis Kategorie H, schwach, eingestuft. Bewohner werden aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen; Hotels müssen einer Zwangsevakuierung folgen.

Allerdings verlassen bei dieser verpflichtenden Evakuierung nicht alle ihre Heimat, wie eigentlich vorgeschrieben. Da die Bleibenden jetzt keine Hilfe mehr vom Staat beanspruchen können, fängt für sie "der Kampf ums Überleben" an. Jetzt gilt es, das Haus zu schützen. Sie vernageln alle Fenster mit Holzbrettern, bringen ihre Möbel in Sicherheit und vervollständigen ihre Grundausstattung. Dazu gehören ein Stromaggregat, ausreichend Dosennahrung und das Auffüllen der Frischwasser- und Benzintanks. In diesem Prozess bricht oft Panik aus; das Wasser in den Supermärkten sowie das Benzin an den Tankstellen wird leergekauft. Es herrscht Stau auf den Straßen wegen derjenigen, die die Entscheidung getroffen haben, zu gehen.

Nicht jeder Bürger kann die Zeit überbrücken

Die Entscheidung, nicht auf den Staat zu hören, erscheint fragwürdig. Doch es gibt Gründe, die meist dafür verantwortlich sind, dass manche Bürger der Evakuierung nicht folgen. Nicht jeder Bürger hat die (finanziellen) Mittel, die Zeit bis der Hurricane vorübergezogen ist, in einem Hotel zu überbrücken. Viele haben auch, trotz der hohen Hilfsbereitschaft der Amerikaner, in diesen Bereichen nicht die Möglichkeit, bei der Familie oder Freunden unterzukommen, was allerdings zum größten Teil der Fall ist.

Die hinterlassenen Schäden sind gigantisch. Und obwohl der Staat für den Anschluss ans Wasser- und Stromnetz und die Freiräumung der Straßen sorgt, kommt es aufgrund der verschieden abgeschlossenen Versicherungen auch nach dem Hurricane noch zu vielen Auseinandersetzungen.

Man merkt deutlich, dass die Intensität, der Verwüstungsgrad und die Anzahl an Hurricanes immer mehr zu nimmt. Im vergangenen Jahrzehnt wurde jedes Jahr mindestens ein Hurricane gemessen. Darunter auch die Hurricanes "Matthew" (2016), "Irma" (2017) und "Florence" (2018). Sie wurden alle als Kategorie 4 gemessen. Im Jahr 2019 war Hurricane "Dorian" schon Kategorie 5.

Laut Fabio Bela, ein Zeuge mehrfacher Evakuierungen, sei jetzt jedes Jahr ein Hurricane zu erwarten. Somit wird deutlich, dass die Anzahl und der Verwüstungsgrad zuzunehmen scheinen – was eventuell auch auf den Klimawandel zurückzuführen sein könnte.

Dies führt auch in der Politik immer wieder aufs Neue zu Diskussionen in Bezug auf den Klimawandel. Im neuen USA-Klimareport wird der USA vorgeworfen, sie täten zu wenig gegen die Folgen des Klimawandels. Außerdem stellt er die erheblichen Folgen für die USA dar und kritisiert das Handeln des US-Präsidenten Donald Trump stark, der zahlreiche Umwelt- und Klimaschutz-Maßnahmen seines Vorgängers Barack Obama zurückgefahren hat. Zudem setzt Trump auf fossile Energieträger wie Erdöl und Kohle. Im Bericht wird der Präsident daher dazu aufgefordert, etwas zu unternehmen.

Aber auch der Zeitpunkt der Veröffentlichung des Klima-Reports sorgt für Kritik gegenüber der Trump- Politik. Es sei ein Unterdrückungs- und Ablenkungsmanöver, den Bericht am "Black Friday" anstatt, wie vereinbart, Mitte Dezember zu veröffentlichen.

Trump kritisiert den Bericht als ungenau und bleibt somit seiner Überzeugung, menschliches Handeln sei nicht für den Klimawandel verantwortlich, treu. Interessant dürfte werden, ob sich diese Haltung Trumps vor den bald anstehenden Neuwahlen auf dessen Anhänger auswirken wird. Ein großer Teil seiner Wähler ist immerhin von den Folgen solcher Naturkatastrophen betroffen.   Die Autorin ist Schülerin der Klasse 9d des Maria von Linden-Gymnasiums in Calw