Ein Gewinn für die Gemeinde ist der seit Oktober geöffnete DorfMarkt. Foto: Sticker

Viel Lob im Gemeinderat für Betreuer der Flüchtlinge.

Oberreichenbach - Die beiden jüngsten Projekte, nämlich der Arbeitskreis (AK) Asyl und der DorfMarkt, berichteten dem Gemeinderat in seiner Weihnachtssitzung von ihrer Entwicklung. Anerkennung zollte das Gremium dem Engagement beider Einrichtungen.

"Ohne die Menschen, die sich in diesen Bereichen einbringen, hätten wir das nicht geschafft", unterstrich Bürgermeister Karlheinz Kistner die gelebte Lebensqualität durch Nähe. Vor allem der AK Asyl ist von Ehrenamtlichen geprägt, die sich mit ihren Kompetenzen und Fähigkeiten um die Integration der in der Gemeinde wohnenden Flüchtlingen einbringen.

Auch Freizeitaktionen werden organisiert

"Inzwischen besuchen alle einen Integrationskurs und wir machen sie mit dem alltäglichen Leben, Regeln und Pflichten vertraut oder organisieren Freizeitaktionen", fasste Barbara Straub ihren Bericht zusammen. Die Ansprechpartnerin des im April gegründeten Arbeitskreises erzählte, dass vier Familien sowie acht Einzelpersonen in den Ortsteilen wohnen.

Zwölf Mitstreiter habe der AK Asyl. Schon vor dessen Gründung haben sich zahlreiche Menschen um ankommende Flüchtlinge gekümmert. "Man bekommt ganz viel zurück", lautete Straubs Fazit. So stellen sich die betreuten Menschen auch bei Veranstaltungen in der Gemeinde zur Verfügung.

Diese Leistung honorierte nicht nur Kristian Klein. "Trotz Unterrichts engagieren sich die Flüchtlinge und sind sehr hilfsbereit", bestätigte zudem Lorenz Cornelisssen. Denn, so der Geschäftsführer vom DorfMarkt, unter anderem in dem Geschäft bringen sich Asylbewerber ein. Die beiden Arbeitskreise helfen sich gegenseitig.

Seit Anfang Oktober hat der DorfMarkt seinen Betrieb aufgenommen und läuft besser als geplant. "Entgegen der Prognosen liegen wir zwölf Prozent über unseren Umsatzzielen", berichtete Cornelissen. Durchschnittlich 130 Kunden verzeichne der DorfMarkt täglich.

Zwar seien erhebliche Vorgaben beispielsweise bezüglich der Hygiene zu erfüllen gewesen, und auch beim Umfang des Frische-Angebots waren im Vorfeld intensive Diskussionen geführt worden. "Wir wollten aber den etwas anderen Dorfmarkt", machte der Geschäftsführer deutlich.

Voll des Lobes ist Cornelissen über das Team, das den Laden leitet, wenngleich der Wunsch, auch Ehrenamtliche zu gewinnen, nicht in Erfüllung ging. Mittelfristig sollen weitere Lieferanten das Angebot um Bio-Produkte aus der Region erweitern. "Für die Initiative, die Nahversorgung in der Gemeinde zu sichern, sind Worte des Dankes an alle Mitstreiter angebracht", sagte Georg Burkhardt.