Die Stützmauern stabilisieren den Hang, damit dieser nicht auf die Straße rutscht. Foto: Rousek Foto: Schwarzwälder Bote

Sicherheit: Wanderbaustelle erfordert lediglich Sperrung einer Fahrbahn / Geringes Verkehrsaufkommen

Calw. Im Januar gab Calws Oberbürgermeister Florian Kling bereits in seinem Jahresausblick an, dass eine ganze Reihe von Baustellen im Laufe des Jahres auf die Bürger zukommen werden. Unter anderem die Sanierung der Stützmauern entlang der Stuttgarter Straße.

Die Stützmauern sorgen für Sicherheit und dafür, dass der Hang sich nicht löst und auf die Fahrbahn rutscht. Bei der Maßnahme werde das Sichtmauerwerk gereinigt, schadhafte Steine ausgetauscht und die Mauerfläche an den nötigen Stellen neu verfugt, hatte Anja Reinhardt, Pressesprecherin des Calwer Landratsamts Anfang des Jahres erklärt. Nun geht es bald los.

Nach derzeitigem Stand sei der Baubeginn in der ersten Maiwoche vorgesehen, sagt Reinhardt. "Die Maßnahme wird voraussichtlich bis November dauern", fügt sie auf Anfrage des Schwarzwälder Boten an. Das Landratsamt, in dessen Zuständigkeit die Stützmauer-Sanierung fällt, hat das Zeitfenster bewusst gewählt: Im Bereich der Bauknecht-Kreuzung ist aufgrund von Kanalarbeiten der Stadt Calw ohnehin mit Verkehrseinschränkungen zu rechnen. "Die Arbeiten laufen gewissermaßen parallel zur Maßnahme der Stadt Calw, da in diesem Zeitraum von einem verringerten Verkehrsaufkommen auf der Stuttgarter Straße auszugehen ist", erklärt Reinhardt. Auch Eric Weber, persönlicher Referent des Oberbürgermeisters Florian Kling, bestätigt, dass derzeit ein verringertes Verkehrsaufkommen durch die Corona-Krise bestehe.

Ein Kilometer lang

Laut Weber sollen im Zuge der Maßnahmen der Stadt Calw zurzeit ausschließlich Straßenarbeiten stattfinden. Die innerörtliche Umleitung verläuft dabei über die Schützenstraße und Robert-Bosch-Straße, wie auch Im Feldle und der Leibnizstraße. Die Umleitungen seien ausgeschildert und die Vorfahrtsregelung auf diesen Strecken so geändert worden, dass der Verkehrsfluss erhalten bleibe. Nach Abschluss dieser Straßenbauarbeiten sollen die Kanalarbeiten beginnen. Das Ende der gesamten Maßnahme sei für den 18. Dezember geplant.

Bei den Kanalarbeiten soll ein Kanal parallel zur Ziegelbachverdolung in der Stuttgarter Straße verlegt werden. Im Bereich unterhalb der Schützenstraße solle dieser dann an den Bach angeschlossen werden. Dadurch soll gewährleistet sein, dass eine gewisse Wassermenge des Regenüberlaufbeckens Kimmichwiesen aufgenommen und wieder in den Bach geleitet wird, anstatt beinahe ungehindert auf die Straße zu fließen (wir berichteten).

Ob eine überörtliche Umleitung des Verkehrs nötig wird, werde bei der Antragstellung der einzelnen Bauphasen im Zusammenhang mit dem Verkehrsaufkommen geprüft. "Auf eine überörtliche Umleitung wird derzeit, aufgrund des verringerten Verkehrsaufkommens, verzichtet", erklärt Weber.

Bei den Stützmauerarbeiten handele es sich um eine Wanderbaustelle. Hierfür werde stets eine Fahrspur für die Bauarbeiten wie auch für das Parken der Anlieger abschnittsweise gesperrt. Der Verkehr soll dann teilweise auf zwei Fahrspuren begrenzt werden. Über diese solle er dann geregelt werden.

Der betroffene Abschnitt umfasse laut Reinhardt eine Stützmauerlänge von etwa einem Kilometer. Vom City Center aus bis etwa 150 Meter vor der Abzweigung zur Straße "Im Steckenäckerle".