Weit mehr als 300 Zuschauer wollen Schwarzwaldbahn-Film sehen. Organisatoren zufrieden.
Calw - Man könnte meinen, dass es in Calw die Premiere eines großen Blockbusters gegeben hätte – Es war jedoch die Premiere des Films "Auf den Spuren der württembergischen Schwarzwaldbahn – Von Weil der Stadt nach Calw".
Und trotzdem war das Neue Cinema Calw bis auf den letzten Platz gefüllt, ja es mussten sogar zahlreiche Besucher abgewiesen werden. Die Kapazität von 315 Plätzen reichte nicht aus – ein erster Fingerzeig, wie sehr der Bau der Hermann-Hesse-Bahn die Calwer Bürger bewegt.
Produktion dauert rund 14 Monate
14 Monate benötigten Gert und Jutta Tetzner und ihre avmediafactory aus Wildberg für die Produktion des 71 Minuten langen Dokumentarfilms. Von Anfang an gefiel den Zuschauern, was sie sahen. Eine tolle Mischung aus alten und neu gedrehten Bildern und Sequenzen war zu sehen.
Gert Tetzner betont im Gespräch mit unserer Zeitung, wie schwierig es war, an das alte Bildmaterial zu kommen, der Abspann mit sämtlichen Archiven der Umgebung und mehr als 30 privaten Gönnern belegte die Aussage.
Es war nicht leicht, darauf zu achten, dass Bilder und Filmmaterial, wie im Titel angekündigt, in Weil der Stadt beginnen und in Calw schließlich enden.
Das Publikum begeisterte sich an historischen Bildern, die bis 1870 zurückreichen, genauso wie an den neuen Sequenzen. Ebenso gefielen die von Jutta Tetzner geschriebenen und von einem professionellen Sprecher vorgetragenen Texte sowie die Filmmusik, die von Michael Donner extra für die Dokumentation komponiert wurde.
Viele Besucher kauften sich nach Vorstellungsende die DVD. Tetzner beantwortete ebenso Fragen wie der Vorsitzende des Vereins Württembergische Schwarzwaldbahn, Roland Esken. Die vom Landratsamt unterstützte Dokumentation ist auch kostenpflichtig online auf der Homepage von avmediafactory zu sehen. Alle Seiten, auch Florian Fuchs, einer der Initiatoren einer Petition zugunsten der Hesse-Bahn, waren mit Film und Zuschauerandrang mehr als zufrieden. "Wir hofften, dass zumindest 30 Leute den Film sehen wollten", hatte Tetzner eingangs gesagt. Das zeigt, dass die Erwartungen weit übertroffen wurden.