Wie viel Internetkonsum am Tag ist normal? – drei Schüler machten sich auf die Suche nach Antworten. Foto: ©  Tatyana Gladskih – stock.adobe.com Foto: Schwarzwälder Bote

Gesundheit: Umfrage zum Thema "Mediensucht" / Schulsozialarbeiter gibt Tipps zum richtigen Umgang

Oft fragen sich Eltern wie sie ihren Kindern beim Thema Medien helfen können. Sie fragen sich, ab wann ihr Kind süchtig ist, ob das normal ist, was die Kinder stundenlang vor dem Handy oder dem PC machen. Ab wann man als süchtig eigestuft wird, oder ob sich mögliche Gefahren vermeiden lassen, werden hier erläutern.

David, 15, ist wie jeder andere Jugendliche oft am PC und surft mit vielen verschieden Medien im Internet.

Heute, als er mal wieder ein Ballerspiel zockt, fragt er sich, ob sein Konsum normal ist, und ab wann man als süchtig eingestuft wird. Er beschließt, seine beiden Freunde Vincent und Bennet mit ins Boot zu holen und fragt sie um Rat. Die drei gehen in die Stadt Calw und befragen ein Dutzend Leute, davon die Hälfte Kinder, nach ihren Meinungen, um herauszufinden, was ein normaler Durchschnittskonsum ist. Zudem wollen sie wissen, wie lang Leute am PC oder anderen Medien sind.

David fragt auch die Leute nach ihrer persönlichen Meinung und wann sie meinen, dass man süchtig ist. Ebenfalls besucht er den Schulsozialarbeiter. Es stellt sich heraus, dass Erwachsene wie Kinder nicht denken, dass sie unter einer Sucht leiden. Die meisten Jugendlichen daddeln einfach nur im Netz oder anderen Plattformen herum, während Erwachsene viel aufgrund der Arbeit im Netz unterwegs sind.

Für Jugendliche hat dies jedoch auch Vorteile. Beispielsweise können sie für Arbeiten oder Hausaufgaben recherchieren oder sich über politische und wirtschaftliche Themen informieren oder austauschen.

Im Internet gibt es unterschiedliche Sichtweisen zum Thema "Mediensucht". Sucht wird als ein Zustand definiert, bei der die Person sich nicht von dem Sucht-Auslöser lösen kann, auch wenn dieser negative Auswirkungen haben könnte. Die Meinungen der Befragten gehen hier auseinander. Die eine Gruppe ist der Ansicht, dass man schon süchtig ist, wenn man drei Stunden am Tag spielt. Die restlichen Befragten, ungefähr die Hälfte, nennen als Kriterium mehr als drei Konsumstunden.

Der Sozialarbeiter hingegen erzählt, dass viele Eltern bei ihm Rat suchen, da sie nicht mehr weiter wissen, weil ihr Kind den ganzen Tag vor dem PC sitzt. Er erklärt uns, dass ein Verbot nicht der richtige Weg ist, und man die Zeit etwas reduzieren sollte oder eine Lösung suchen müsse und nicht gleich jegliches Recht entziehen solle. Wenn jedoch ein ernsthaftes Problem vorhanden sei, solle man sich doch lieber an eine Suchtberatungsstelle wenden, um wirklich professionelle Tipps und Methoden zu erfahren.

Dennoch ist David trotzdem nicht der Meinung, süchtig zu sein: "Ich bin nie länger als drei Stunden online."   Die Autoren sind Schüler der Klasse 9 b des Maria von Linden-Gymnasiums in Calw