Das geplante Südportal für den Calwer Tunnel. Foto: SB-Archiv

Infrastruktur: Aufnahme in Vordringlichen Bedarf. Weniger Staus. Weitere Planungen beginnen.

Calw/Berlin - Mit dem Calwer Tunnel wird am Freitag ein zentrales Infrastrukturvorhaben des Landkreises in den Vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans (BVWP) aufgenommen.

Das geben die Bundestagsabgeordneten Saskia Esken (SPD) und Hans-Joachim Fuchtel (CDU) in einer gemeinsamen Presseerklärung bekannt. 28 Millionen Euro sind für das Projekt vorgesehen.

Laut BVWP 2030 investiert der Bund deutschlandweit fast 270 Milliarden Euro in die Verkehrsinfrastruktur. "Damit werden wir ein starkes Zeichen für den ländlichen Raum setzen. Mit fast 300 Millionen Euro können Investitionen in Straßenbauprojekte der Region realisiert werden", freuen sich Saskia Esken und Hans-Joachim Fuchtel.

Kreis profitiert vom Ausbau der Gäubahn

Der zweigleisige Ausbau der Gäubahn mit 550 Millionen Euro werde sich zusätzlich positiv auf den Landkreis Calw auswirken, sind die beiden Politiker überzeugt. Der Einsatz für den Calwer Tunnel über Monate hinweg habe sich absolut gelohnt, heißt es in der Mitteilung weiter.

"Durch die Einstufung in den Vordringlichen Bedarf haben wir jetzt eine sichere Grundlage, auf der wir mit den weiteren Planungen für den Tunnel beginnen können", erläutert der Calwer Landrat Helmut Riegger. "Die Untertunnelung wird dazu beitragen, dass Staus und Verkehrslärm in Calw bald der Vergangenheit angehören", ergänzt Oberbürgermeister Ralf Eggert. Für die Bürger, in der Innenstadt, bedeute der Tunnel eine erhebliche Steigerung der Lebensqualität, betont der Rathaus-Chef

"Bei der Gäubahn hat sich der Einsatz aller betroffenen Bundestagesabgeordneten und auch der lokalen Vertreter ausgezahlt", lautet Fuchtels Einschätzung. Der zweigleisige Ausbau der Schienenverbindung von Stuttgart über Horb nach Singen sei erst im Laufe der parlamentarischen Beratungen nachträglich in den Vordringlichen Bedarf hochgestuft worden.

"Von den Investitionsmitteln in Höhe von 550 Millionen Euro, die für den Ausbau der Strecke vorgesehen sind, werden sicherlich auch einige in den Landkreis Calw fließen", so Saskia Esken. Der Erfolg der höheren Eingruppierung der Gäubahn in den Bundesverkehrswegeplan werde sich darüber hinaus langfristig auf die wirtschaftliche und touristische Entwicklung des Landkreises auswirken, meinte der Landtagsabgeordnete Thomas Blenke (CDU).