Konzert: Liederkranz Concordia betreibt mit exzellenten Leistungen beste Werbung für Chorgesang
Sie sind zwischen fünf und 85 Jahren alt. Und sie gehören wie eine große Familie zusammen, die durch die Freude an der Musik verbunden ist. Dies zeigten die sieben Chöre des Liederkranzes Concordia (LiCo) Calw in der gut besetzten Aula.
Calw. "Musik kennt keine Grenzen" lautete das Motto des äußerst unterhaltsamen Jahreskonzerts. "Wir machen heute eine Reise quer durch Europa", kündigte Moderator Werner Pfrommer launig an.
Und 130 aktive Sänger trugen dann dazu bei, dass die begeisterten Besucher einen zu Herzen gehenden musikalischen Abend erlebten und sich am Ende beschwingt sowie gut gelaunt auf den Heimweg machten.
Die Calwer Musiker spannten einen weiten musikalischen Bogen von fröhlichen Kinderliedern über weltliche Gesänge bis hin zu anspruchsvollen, geistlichen Werken. So vertrieben sie die spätwinterliche Tristesse und sorgten für beste Stimmung in der Aula.
Wieder einmal zeigte sich, dass sich wahre Musikfreunde immer gerne mitnehmen lassen auf abwechslungsreiche musikalische Reisen. Die LiCo-Chöre sind nämlich keine Stubenhocker. Sie zeigten, dass es sie mit ihrer Singfreude hinauszieht in die große, weite Welt. Es gelang ihnen, mit stimmungsvollen Liedern und begeistertem Singen die Herzen der Zuhörer zu erobern.
Der 130 Stimmen umfassende Großchor zog gleich beim ersten Lied des Abends mit einem gemeinsamen Auftritt die volle Aufmerksamkeit der Zuhörer auf sich. Gewaltig erklang als beschwingte Begrüßung der Gäste Otto Grolls unvergessener Evergreen "Wir machen Musik".
Jung und Alt harmonisch vereint
Mit diesem mitreißenden Gesang aller Generationen stellte sich die große Calwer Musikfamilie sowohl musikalisch als auch optisch vor. Es war ein schönes Bild, wie Jung und Alt einträchtig in musikalischer Harmonie miteinander musizierten.
Dann folgten stimmliche Leckerbissen am laufenden Band. Die Sänger boten einen besonderen Reiz durch die große Bandbreite ihrer Liedauswahl, die Gesänge aus Skandinavien, England und Tschechien bis nach Italien umfassten. Neben dieser bunten Vielfalt faszinierte der ständige Wechsel bei den gemeinsamen Auftritten der Ensembles.
Ob LiCo Classic mit dem C-Chor, die Swing Singers mit ARTEvocale, diese mit dem B-Chor oder reVocali mit CalvVoci auf der Bühne standen, immer wieder entstanden so neue Klangfarben. Hinzu kam, dass die Formationen mit wechselnden Kostümen und passender Choreografie auch für das Auge so einiges boten. Immer wieder gab es zudem besondere musikalische Höhepunkte.
So ging zum Beispiel das von den Swing Singers und den Mädchen von ARTEvocale gesungene "Hallelujah" von Leonard Cohen vielen Besuchern regelrecht unter die Haut. Ebenso faszinierte der vom gemischten Chor vorgetragene "Gefangenenchor" aus Verdis bekannter Oper "Nabucco". Einen weiteren musikalischen Höhepunkt boten dann CalvVoci und reVocali bei ihrem gemeinsamen Auftritt. Mit gut ausgebildeten Stimmen präsentierten sie "Klänge aus Mähren" von Anton Dvorak nahezu perfekt.
Am Ende schloss sich dann der Kreis. Wie schon zur Begrüßung kamen zum Abschluss noch einmal alle Sänger auf die Bühne. Mit Ludwig van Beethovens gewaltig erklingender "Ode an die Freude", der bekannten Europahymne, wurde die kurzweilige musikalische Reise durch die europäischen Länder stimmungsvoll beendet.