Der mobile Vodafone-Mast bei der katholischen Kirche in Bad Wildbad funkt – aber wohl nicht überall hin. Foto: Carsten Knöller

Die unendliche Geschichte um den Handyempfang in Bad Wildbad und Umgebung geht weiter: Derzeit gibt es in Calmbach und Höfen bei O2 keinen Anschluss unter dieser Nummer.

Nachdem es Bad Wildbad mit seinem Mobilfunkloch bundesweit in die Medien geschafft hat, ist nun Entwarnung angesagt. Oder doch nicht? „Spätestens zum 19. September soll das O2-Netz über diesen Mast wieder für die Kundinnen und Kunden in Bad Wildbad verfügbar sein.“ Das vermeldete Florian Streicher, Pressesprecher der Telefónica Germany GmbH & Co. OHG, die unter anderem das O2-Netz betreibt.

 

Der bisherige Mobilfunkstandort musste Ende Juni 2025 aufgrund eines geplanten Abrisses außer Betrieb genommen werden, erinnert Streicher noch einmal an die Ausgangslage. Seither hatten die Wildbader keinen Empfang bei O2 und Vodafone. „Bereits seit 2023 arbeitet O2 Telefónica mit Hochdruck daran, einen geeigneten alternativen Standort zu finden, der möglichst die gesamte Stadt zuverlässig versorgen kann“, sagt Streicher weiter. Dafür sei zwischenzeitlich ein Standort ausfindig gemacht worden, „der jedoch aufgrund der Statik nicht für die Mobilfunkantennen ertüchtigt werden konnte.“ Die Installation des mobilen Senders sei nun „ein wichtiger Schritt, um die Versorgungslücke schnell zu schließen, bis ein neuer dauerhafter Standort die Versorgung übernimmt“, so Streicher weiter.

Schwierigkeiten am Anfang

Am 18. September kam dann von O2 folgende Meldung: „Seit heute Nachmittag funkt der mobile O2-Mast in Bad Wildbad. Unsere Kundinnen und Kunden vor Ort können wieder reibungslos telefonieren und ihre digitalen Anwendungen nutzen. Unsere Netztechniker haben den mobilen Mast so eingerichtet, dass er umfassende Netzkapazitäten sowie 5G- und 4G/LTE-Technologie für unsere Kundinnen und Kunden vor Ort bietet.“

Doch wer sich freut, dass nun alles in Butter ist, täuscht sich. Zumindest am vergangenen Freitag gab es noch (Anlauf-)Schwierigkeiten. Eine Bad Wildbaderin war sogar extra nach Calmbach gefahren, um mit unserer Redaktion telefonieren zu können, weil das in Wildbad nicht reibungslos möglich war.

Kein Empfang in Calmbach und Höfen

Wer das aber seit dieser Woche versucht, dürfte sich noch mehr wundern. Denn seit Montag gibt es in Calmbach – und in Höfen – gar keinen O2-Empfang mehr. Und das wird auch noch einige Tage dauern. Streicher bestätigt den Ausfall: „Wir bauen unseren Mobilfunkstandort im Stadtteil Calmbach um, um den Empfang für unsere Kundinnen und Kunden insbesondere im nördlichen Bereich von Bad Wildbad – zusätzlich zum mobilen Mast im Ortszentrum – weiter zu verbessern.“

Kundinnen und Kunden in Calmbach beziehungsweise im Norden von Bad Wildbad erhielten dadurch verbesserten Empfang sowie ein schnelleres Mobilfunknetz, teilt der O2-Sprecher weiter mit. „Unsere Techniker rüsten den Standort mit modernster Netztechnik aus“, verspricht er und schreibt weiter: „Der Standort bietet unseren Kundinnen und Kunden in der Umgebung nach erfolgtem Umbau sowohl 5G-Empfang als auch zusätzliche Netzkapazitäten, so dass parallel noch mehr Menschen mobil telefonieren und digitale Anwendungen nutzen können.“

Auch Höhenorte betroffen?

Die erforderlichen Umbaumaßnahmen sollen bis Freitag abgeschlossen werden.

Übrigens: Auch bei Vodafone scheint derzeit noch nicht alles reibungslos zu verlaufen. Ein Leser meldete sich bei unserer Redaktion aus dem Höhenort Aichelberg: „Als Vodafone-Kunde steht mir nach wie vor kein Mobil-Netz zur Verfügung.“ Wie lange die Störung dauert, könne ihm „bisher niemand sagen“. Beim Versuch, zu telefonieren, komme permanent die Meldung: „Mobilfunk ist nicht verfügbar.“ Es sei bisher auch nicht gelungen, jemanden zu erreichen, der „aussagefähige Informationen gibt“. Auch der Bürgerservice der Stadt fühle sich „offensichtlich nicht in der Pflicht“. Das sei „aus unserer Sicht in der heutigen Zeit ein Armutszeugnis hoch drei“. Immerhin scheint die Störung bei Vodafone bekannt zu sein, denn, so schreibt der Leser weiter, komme bei Anfrage per E-Mail folgende Rückmeldung: „Gut zu wissen. Du bist nicht alleine von der Störung betroffen und brauchst gerade nichts weiter tun.“ Süffisant kommentiert er diese mit „toller Kundenservice“.