Die gelernte Forstwirtin Anja Eberhardt aus Calmbach ist baden-württembergische Waldkönigin.
Calmbach/Enzklösterle - Und plötzlich ist sie eine Königin geworden. Was früher vielfach einfach nur durch die Geburt erlangt wurde, hat sich Anja Eberhardt aus Calmbach, einem Stadtteil von Bad Wildbad, durch Ausstrahlung, charmantes Auftreten und forstwirtschaftliches Wissen hart erarbeitet.
Die gelernte Forstwirtin ist baden-württembergische Waldkönigin. Von Geburt hat die 21-Jährige nur den für diese Ehre geforderten Wohnsitz mitbekommen –– der muss in Baden-Württemberg liegen. Das fordern die Statuten. Da trifft es sich gut, dass mehr als 90 Prozent der Fläche von Bad Wildbad mit Wald bedeckt ist.
Amtszeit beträgt zwei Jahre
Eine Jury der Landesverbände »Schutzgemeinschaft Deutscher Wald« und des »Vereines Waldarbeitsmeisterschaften« bestimmt die Waldkönigin im Ländle. Die Amtszeit beträgt zwei Jahre. Die Verbände hatten per Ausschreibung in einer Fachzeitschrift die neue Waldkönigin gesucht. »Und da ich gerne mit Menschen zu tun habe und es viele Aufgabenbereiche für die Waldkönigin gibt, die mir Spaß machen, habe ich mich spontan beworben«, sagt Anja Eberhardt. Die Freude über die Wahl war groß.
Sie war sich aber auch von vornherein bewusst, was auf sie zukommt. »In erster Linie wird das Amt der Waldkönigin eine Menge Freizeit kosten, weil ich die Interessen des Waldes und der Forstwirtschaft auf verschiedenen Veranstaltungen, zum Beispiel Empfängen, Tagungen, Ausstellungen, Meisterschaften und Fachmessen, vertreten werde«, bemerkt sie. Schließlich geht die Arbeit im Forstbetrieb weiter. Am liebsten sägt sie dabei dicke Bäume um.
Anja Eberhardt sieht aber vor allem die Chancen dieses Ehrenamtes. Sie bekomme die Gelegenheit, verschiedene Kontakte zu knüpfen, neue Leute kennenzulernen und sich weiterbilden zu können. Sie glaubt fest, dass der Spaß nicht zu kurz kommt.
Etliche Termine hat Anja Eberhardt seit ihrer Wahl schon hinter sich. So war sie zum Beispiel beim Heidelbeerfest in Enzklösterle zu Gast. Als Waldkönigin ist sie schließlich auch für die Heidelbeere zuständig, die ja im Wald wächst. Viele weitere Termine werden noch hinzukommen.