Gerd Woreschke, Susanne Schober (Mitte) und Ortsvorsteherin Jacqueline Jakob im neu eröffneten Café im Kloster Hirsau. Foto: Rousek

Das Café im Kloster Hirsau hat unter neuer Führung wieder eröffnet. Susanne Schober betreibt seit Ende Juli das kleine Café. Übernommen hat sie es von ihrer Patentante Sibylle Pfeiffer. "Es bleibt also in Familienhand", sagt sie.

Calw-Hirsau - Schon länger war es Schobers Wunsch, das Café im Kloster in eigener Regie zu führen. Die gelernte Veranstaltungskauffrau ist in den vergangenen Jahren viel herumgekommen, war jahrelang im Hotel Therme in Teinach als Veranstaltungsleitung tätig. Vor einem Jahr dann reiften die Planungen heran, das Café unter ihre Fittiche zu nehmen.

Verändert haben sich seither einige Kleinigkeiten. Der Thekenbereich ist neu gestaltet, es gibt eine neue Kaffeemaschine. Insgesamt soll es heller und freundlicher wirken, so Schober. Sie bietet nun auch Hauslimonaden an, bald selbstgebackenen Kuchen sowie den "Kalten Mönch" – einen geeisten Latte Macchiato mit Eis und einem heißen Espresso. "Am Wochenende der Renner", meint sie stolz.

Überhaupt zeigt sie sich sehr zufrieden mit dem Zulauf in den ersten Wochen seit der Wiedereröffnung. Und mit dem familiären Ambiente. "Es ist wie heimkommen", schwärmt Schober.

Kein Realismus

Selbiges könnte Gerd Woreschke inzwischen wohl sagen. Er stellt jedes Jahr seine Bilder im Café im Kloster aus – auch unter der neuen Leitung. Im Mittelpunkt steht zumeist Udo Lindenberg – passend zum Klostersommer, der normalerweise direkt nebenan stattfindet und bei dem selbiger zur Verleihung des Panikpreises immer wieder zu Gast ist. Dieses Jahr aber hat Woreschke seine Werke gut durchgemischt. Will heißen: Neben Lindenberg ist vor allem das Thema "Variety", also Vielfalt, und das Varieté vorherrschend. In Woreschkes Kosmos sind das Bilder von Bühnen, von Künstlern, von Artisten und von Menschen, die sich im Foyer eines Theaters aufhalten. Nicht aber gemalt, als wären es Fotografien. Die Bilder haben "nichts mit Realismus zu tun", betont der Künstler. Er lässt beim Malen vielmehr seiner Fantasie freien Lauf und verarbeitet dabei eigene Erlebnisse.

Die 13 Bilder des Künstlers hängen noch bis Ende September im Café im Kloster. Anschließend fährt Woreschke mit einigen Künstler-Kollegen aus Calw in die Partnerstadt Weida, um dort eine Ausstellung zu bestreiten. Dorthin nimmt er vor allem Werke mit, die die Hermann-Hesse-Thematik stärker aufgreifen, erklärt er im Gespräch mit unserer Zeitung.

Und was plant Schober für die kommenden Monate? So einiges, wie sich im Gespräch herausstellt. Flammkuchen könnte es abends im Café geben oder Käsefondue, schwebt ihr vor. Auf jeden Fall aber möchte Schober auf "Aperol und Ambiente" setzen, wie sie sagt. "Auf einfache Sachen." Aber die umso besser umgesetzt.