1968 prägten landwirtschaftlich genutzte Felder und Wiesen die Umgebung von Schönwald. Foto: Landesarchiv/StAL/EL68IX-14702

Rasant ist Schönwald in den vergangenen Jahrzehnten gewachsen. Wo früher Felder und Wiesen waren, sind längst Wohngebiete entstanden. Auch das Straßennetz hat sich seit 1968 vergrößert.

Schönwald - Gewaltige Veränderungen in der Ortsmitte erlebt derzeit der heilklimatische Höhenluftkurort Schönwald durch die Umgestaltung im Rahmen der Ortskernsanierung, die in weiten Teilen durch das Städtebau-Sanierungsprogramm des Landes mitfinanziert wird.

Zimmermeister Hans Göppert hat Veränderungen begleitet

Dennoch – was sich derzeit im Ort bewegt, ist nur ein Klacks gegen die Veränderungen der vergangenen Jahrzehnte, Veränderungen, die man deutlich erkennt, vergleicht man Luftbilder aus dem Jahr 1968 mit einem aktuellen Bild. Zimmermeister Hans Göppert, Ehrenbürger des Kurorts und von Dezember 1965 bis Ende November 1999 Mitglied des Schönwälder Gemeinderats, ist dazu sicher ein Mann, der die Veränderungen beurteilen kann. Zumal er einige davon beruflich bedingt mitgetragen hat.

Zwischen Baugebiet "Auf’m Bühl" und dem Dorf stand fast kein Gebäude

Wer die Luftaufnahmen ansieht, dem fällt auf, dass 1968 zwischen dem Baugebiet "Auf’m Bühl" und dem Dorf nahezu kein Gebäude stand – und beide Teile des Orts deutlich kleiner waren. Auch in Richtung Oberort fand man kaum Gebäude – das waren seinerzeit hauptsächlich landwirtschaftliche Anwesen. "Wir hofften zu dieser Zeit, irgendwann einmal – außerhalb der Touristenzeiten – die 1500-Einwohner-Marke zu übertreffen", erklärt Göppert mit einem Schmunzeln. Heute ist das kein Thema mehr, inzwischen nähert sich die Gemeinde Schönwald der Zahl 2600, beim Zensus 2011 ärgerte man sich darüber, dass man auf rund 2300 zurück gestuft wurde.

Neu gebaut war damals die Adlerschanze

1968 stand auf dem heutigen Dorfplatz neben der Kirche die Firma Wehrle – ein über lange Jahre bedeutender Arbeitgeber im Ort. Nur einen Steinwurf weit entfernt befand sich das Hotel Adler, über viele Jahre ein bestens besuchtes Haus mit seinem – lange Jahre unbeheizten – Pendant, dem Kurhaus Viktoria neben dem Hotel Hirschen. Frisch erbaut war damals die Adlerschanze, bei der heute die beiden Jugendschanzen zu sehen sind. Das Kurzentrum mit Hallenbad existierte noch nicht, frisch erbaut war die Richard-Dorer-Schule, damals Grund- und Hauptschule.

Seinerzeit waren es nur wenige Straßen, heute sind es deren viele – eine große Zahl entstand in den 1970er- und 1980er-Jahren. Auch heute noch wächst die Gemeinde weiter – ein Beispiel dieser weiteren Entwicklung ist das Baugebiet "Sommerberg".