Auf dem Luftbild von 1968 ist die Nordstadt noch ziemlich verwaist. Foto: Landesarchiv/StAL/EL68IX-18582

Mit Klinikum, Neubau- und Gewerbegebiet ist in der Freudenstädter Nordstadt heute viel geboten. 1968 war dies noch anders. Wir betrachten die Entwicklung.

Freudenstadt - In der Karl-von-Hahn-Straße sieht man heute wie selbstverständlich das Freudenstädter Krankenhaus. Dies war aber nicht immer der Fall. Generell hat sich seit den Luftbildaufnahmen von 1968 eine Menge in der Nordstadt getan.

Krankenhaus schon seit über 130 Jahren

Ein Krankenhaus gibt es in Freudenstadt bereits seit 1888. In der Herrenfelderstraße wurde damals das erste Bezirkskrankenhaus eröffnet. Dieses wurde mehrmals umgebaut und erweitert, bis der Kreistag 1965 die Entscheidung traf, ein vollständig neues Gebäude am heutigen Standort zu bauen. Auf den Bildern von 1968 ist davon noch nichts zu sehen, denn der Neubau wurde erst 1976 fertig gestellt. Heute befindet sich im alten Krankenhaus-Gebäude in der Herrenfelder Straße das Landratsamt.

Eine neuere "Errungenschaft‹" in der Nordstadt ist das Baugebiet "Kohlstätter Hardt". Bereits 2005 wurde der erste Erschließungsabschnitt abgeschlossen. 2013 startete dann der Verkauf von Bauplätzen für den zweiten Bauabschnitt. Oberbürgermeister Julian Osswald sagte damals unserer Redaktion: "Bis zu 1 000 Menschen werden hier ein neues Zuhause finden. Interessant an den Bauplätzen ist sicherlich, dass im Quadratmeterpreis bereits zahlreiche Beiträge und Baukostenzuschüsse enthalten sind. So ist jedes Grundstück bereits mit einer Wärmeleitung und einem Breitbandanschluss versehen."

Baugebiet Kohlstätter Hardt ist fertig

Im März 2018 wurde dann der Spatenstich für eines der letzten Mehrfamilienhäuser im Wohngebiet gelegt. Der Leiter für Stadtentwicklung, Rudolf Müller, resümierte damals: "Momentan gibt es nur noch vereinzelte Grundstücke, für die bei der Stadt aber bereits Optionen bestehen. Dann sind wir mit Kohlstätter Hardt durch".

Im oberen Bereich des Luftbildes ist 1968 ausschließlich Wald zu sehen. Auch hier hat sich über die Jahre einiges getan, und es ist ein Gewerbegebiet entstanden. Kinder können sich seit 2019 im Trampolinum Freudenstadt vergnügen, welches in der ehemaligen Badmintonhalle entstanden ist. Zudem gibt es auch noch Adventure-Golf und einen Indoor-Spielpark vergnügen. Außerdem gibt es eine Reitanlage des Schwarzwälder Reitervereins. Mittlerweile machen sich Anlieger und einige Stadträte Sorgen, dass das kleine "Wäldchen" hinterm Krankenhaus auch noch verschwinden könnte. Das ist jedoch nicht geplant, wie OB Julian Osswald jüngst in einer Sitzung des Gemeinderats erklärt hatte.

Bauhaus seit 2010 am aktuellen Standort

Östlich davon sind mehrere Firmen beheimatet, allen voran der Baumarkt "Bauhaus" Freudenstadt. Das Unternehmen hat durchaus eine Tradition in der Kurstadt, ist es ja schon seit 1988 vertreten. Der Startschuss für den heutigen Standort in der Nordstadt wurde aber nach vielen Diskussionen erst im Jahr 2010 gelegt. Die offizielle Eröffnung war am 29. Novemeber 2010 und damit weniger als ein halbes Jahr nach dem Baubeginn.

In der Freudenstädter Nordstadt hat sich also über die Jahre viel getan. Erweitert man den Bildausschnitt ein klein wenig, würde man auch noch auf das Panoramabad stoßen, welches 1968 ebenfalls noch nicht in Betrieb war. Auf dem Sportgelände der Spvgg wurde bereits gekickt, aber die Anlage war lange noch nicht so modern wie heute.