Aktuell in den Überlegungen befindet man sich in Schabenhausen darüber, wie man künftig das Areal rund um die altehrwürdige Krone nutzen könnte. Foto: Bantle

Von einer klassischen Streusiedlung, vor vielen Jahrhunderten aus lediglich einigen wegen Höfen bestehend, hat sich Schabenhausen in den vergangenen Jahrzehnten zu einem schmucken Dorf entwickelt.

Niedereschach-Schabenhausen - Dass Schabenhausen in früheren Jahrhunderten eine Streusiedlung war, spiegelt bis heute im Schabenhauser Ortswappen wider. Vergleicht man das Luftbild aus dem Jahr 1968 mit dem aktuellen Foto aus der Vogelperspektive, ist es unübersehbar, dass sich sehr viel verändert hat.

Nach der Eingemeindung der früher selbstständigen Gemeinde Schabenhausen nach Niedereschach im Jahre 1971 geht diese Entwicklung vor allem mit der Ära des früheren Bürgermeisters Otto Sieber einher. Ihm lagen die Ortsteile stets sehr am Herzen und er arbeitete vier Jahrzehnte daran, den jeweiligen Ortsteilen das zu geben, was er in den mitunter zähen Eingemeindungsverhandlungen versprochen hatte. Dazu gehörte für ihn auch das Versprechen, dass jeder Ortsteil seine eigene für sich typische Identität, gerade auch was die Vereine betrifft, bewahren kann.

Ortskern bildet sich

Und auch eine gewisse bauliche Entwicklung in jedem Ortsteil gehörte dazu. Diesbezüglich hat sich vor allem im Bereich der Niedereschacher und der Obereschacher Straße sehr viel getan. Dort hat sich durch die Baugebiete in den Bereichen Lohäcker und Badäcker ein richtiger Ortskern gebildet. Verstärkt wird dieser Eindruck durch den Bau der Schlierbachhalle im Kreuzungsbereich Neuhauser Straße, Klosterhofstraße, Obereschacher Straße und Niedereschacher Straße. Dort steht auch das frühere Rathaus- und Schulhausgebäude. Das beherbergt seit einem aufwendigen Umbau den Schabenhauser Kindergarten und bietet gleichzeitig viel Platz und Proberäume für Vereine.

Badäcker II: Mehr Platz für Neues

Längst hat dieser Bereich als neuer Ortskern den früheren Ortsmittelpunkt im Gewann Auf den Höfen abgelöst. Durch die Ansiedlung des weithin bekannten Floraparadies der Familien Weißer, hat sich auch dieses Gewann stark verändert. Ebenso der Bereich Kohlerberg, wo links und rechts des Schlierbachweges ein weiteres kleineres Baugebiet erschlossen und bebaut wurde.

Ganz aktuell wurde erst vor wenigen Tagen die Erschließung eines weiteren Baugebietes an der Niedereschacher Straße, Badäcker II, abgeschlossen. In Kürze sollen die dort entstandenen 15 Bauplätze an Interessenten verkauft werden, die diese dann in den nächsten Jahren bebauen sollen. Wenn diese neuen Häuser stehen, dann ist auch die im Ausfahrtsbereich der Billingerstraße in die Niedereschacher Straße noch vorhandene Baulücke geschlossen und der Schabenhauser Ortskern wird dann noch kompakter wirken.

Politik will Flächenverbrauch drosseln

Verändert hat sich auch das Umfeld des traditionsreichen Hasenstallerhofs, wo wie auf dem aktuellen Luftbild zu sehen, ein größeres Reitsportgelände mit Ställen erbaut wurde. Dass sich Schabenhausen in den nächsten fünf Jahrzehnten baulich ähnlich rasant entwickeln wird, wie seit 1968, ist mit Blick auf den Flächenverbrauch, den die Politik drosseln will, eher nicht zu erwarten.

Als das Luftbild im Jahr 1968 entstand, war Schabenhausen noch selbstständig. Bürgermeister war damals seit 1958 Johann Wälde, der dieses Amt mit dem Verlust der Selbstständigkeit am 1. Dezember 1971 aufgab. Otto Sieber wurde neuer Bürgermeister und arbeitete genau wie Siebers Nachfolger Martin Ragg es noch immer tut, mit dem jeweiligen Ortsvorsteher zusammen. Dies waren in der genannten Reihenfolge seit 1971 Walter Grießhaber, Matthias Aberle, Herbert Staiger, Helmut Güth sowie Lothar Franke – und aktuell ist es Alfred Irion.

Auch sie und die ihnen zur Seite stehenden Ortschaftsräte haben die vielen baulichen Veränderungen, die sich im Vergleich der beiden Luftbilder zeigen, mitgetragen.