Heutzutage ist nahezu alles bebaut. Foto: Landesarchiv/StAL/EL68IX-15330

Fischbach hat sich in den vergangenen 50 Jahren stark verändert. Aus Schweinezuchtställen wurden Wohnhäuser, aus freien Ski-Flächen entstanden Neubaugebiete. Doch im Sinkinger Ortskern, tat sich wenig.

Niedereschach-Fischbach - Mehrere Neubaugebiete wurden seit 1968 erschlossen und bebaut. Hinzu kommt das stattliche Gewerbegebiet im Bereich Riedwiesen. Dort befanden sich 1968 noch ausschließlich landwirtschaftliche Flächen. Gleiches gilt für den Bereich Abendtal. Dort, wo 1968 noch die Kinder im Winter auf freier Fläche Ski- und Schlitten fuhren, wurde alles mit Wohnhäusern bebaut.

Das betrifft die Straßen Abendtal und Keltenweg, ebenso wie das Gebiet "Auf dem Bühl" und weite Teile des Römerweges. Im Römerweg standen 1968 nur einige wenige Gebäude. Auch das Neubaugebiet Steigäcker, das aktuell wieder erweitert werden soll, wurde 1968 noch ausschließlich landwirtschaftlich genutzt.

Sechs Doppelwohnhäuser ersetzen Schweinezuchtbetrieb

Im heutigen Schmiedesteighaus in der Schramberger Straße befand sich damals noch die Hühnerfarm von Karl-Heinz Kempel und dort, wo aktuell im Bereich der alten Schmiede sechs Doppelwohnhäuser entstehen, befand sich ein großer Schweinezuchtbetrieb, ebenfalls betrieben von Karl-Heinz Kempel. Das Busunternehmen Petrolli Reisen hatte seinen Standort 1968 noch in der Königsfelder Straße und hat diesen nun gegenüber des Gewerbegebiets verlagert. Dorthin ausgesiedelt wurde auch der landwirtschaftliche Betrieb von Siegfried Müller, der früher in Sinkingen stand.

Sinkinger Taubenmarkt jeden Sonntag

Stark verändert hat sich zudem der Bereich Bodenacker, wo neben der Schule die Bodenackerhalle und das Sportzentrum des FC 1920 Fischbach entstanden ist. Viel gebaut wurde zudem im Bereich der Tummelhalde, wo ebenfalls ein Wohnbaugebiet entstanden ist. Nahezu unverändert präsentiert sich hingegen der Ortskern von Sinkingen, rund um die Kapelle, dort wo jeden Sonntag der traditionelle Sinkinger Taubenmarkt stattfindet.

Hubschrauber landet hinter der Kapelle

Nur am Rande sei erwähnt, dass am 5. September 1985 der amtierende Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Lothar Späth, auf Einladung des damaligen Landtagsabgeordneten und Vorsitzenden der CDU Landtagsfraktion, Erwin Teufel, Sinkingen besuchte.

Der Hubschrauber mit dem hohen Gast aus Stuttgart landete seinerzeit auf dem freien Gelände hinter der Sinkinger Kapelle, von der sich Späth bei der anschließenden Besichtigung ebenso begeistert zeigte, wie vom Besuch im neben der Kapelle zu sehenden Gasthaus Kreuz. Gekommen war Späth damals, um zusammen mit dem aus dem benachbarten Zimmern stammenden Teufel eine Wanderung durch das angrenzende Landschaftsschutzgebiet Teufental und den Staatswald Schönbuch durchzuführen.