2021 und 2022 hat es immer wieder Probleme mit unzuverlässigen Linienbussen gegeben. Das Thema scheint sich jetzt zu wiederholen. Diesmal in der Kritik: Die RAB.
Insbesondere auf der vom Verkehrsunternehmen Regionalverkehr Alb-Bodensee GmbH (RAB) bedienten Linien 310, 319 und 320 der Linienbündel Haigerloch/Nord und Rosenfeld-Haigerloch ist es nach Darstellung der Stadt Haigerloch in der vergangenen Woche offenbar zu massiven Verspätungen und mehrfachen Busausfällen gekommen.
Wie Bürgermeister Heiko Lebherz gestern in einem Gespräch mit unserer Zeitung erklärte, waren allein bei der Stadtverwaltung Haigerloch Anfang der Woche über 90 Beschwerden von aufgebrachten Eltern eingegangen, deren Kinder an der Bushaltestelle stehengeblieben sind.
„Busrunde“ spricht Problem offen an
Im Zuge der jährlich stattfindenden „Busrunde“ kamen am Mittwochnachmittag die Schulleitungen der Haigerlocher Schulen, die Elternbeiratsvorsitzenden, Vertreter der Verkehrsunternehmen RAB und Omnibus Sidler aus Trillfingen sowie Vertreter der Stadtverwaltung Haigerloch mit Bürgermeister Heiko Lebherz und dem Verkehrsamt des Landratsamtes Zollernalbkreis zum gemeinsamen Austausch zusammen.
Laut einer gestern veröffentlichten gemeinsamen Presseerklärung des Verkehrsamtes des Landratsamtes Zollernalbkreis und der Stadt Haigerloch wurde diese Gesprächsrunde zum Anlass genommen, die aktuell bestehenden Probleme in der Schülerbeförderung mit der RAB offen anzusprechen.
RAB nennt Gründe für die Probleme
Bürgermeister Heiko Lebherz brachte in dieser Runde anscheinend deutlich zum Ausdruck, dass dies kein akzeptabler Zustand sei. Es müsse sofort und kurzfristig eine Lösung des Problems gefunden werden. Die RAB hat laut dieser Mitteilung die problematische Situation offenbar mit Lieferschwierigkeiten bei neuen Bussen und Personalausfällen begründet. Aus diesen Gründen könne es aktuell zu Unannehmlichkeiten kommen.
Doch diese Erklärung ist für Bürgermeister Heiko Lebherz, als auch für Verkehrsamtsleiter Tobias Liebhardt nicht hinnehmbar. Zwar habe der Regionalverkehr Alb-Bodensee laut Lebherz und Liebhardt angekündigt, Anfang Juli 2023 zusätzlich sieben neue Busfahrer für die betroffenen Linienbündel einzusetzen, so lange will man die aktuellen Ausfälle jedoch nicht akzeptieren.
Forderung nach mehr Verlässlichkeit
Von der RAB forderte die Busrunde schnellstmöglich eine Besserung der aktuellen Situation und vor allem eine verlässliche Schülerbeförderung, wie es die beauftragten Verkehrsleistungen vorsähen. Sowohl Schulträger, Schulleitungen, als auch das Verkehrsamt, so der eindringliche Wunsch, sollen täglich darüber informiert werden, ob die Busse fahren oder nicht. Bei Busausfällen müsse ein Ersatz seitens der RAB gewährleistet werden.
Ein persönliches Gespräch mit dem Geschäftsführer der RAB soll noch in dieser Woche folgen.