Ist die Versuchsbushaltestelle beim Kohleschuppen am oberen Ortseingang von Stetten für Schulkinder wegen des hohen Verkehrsaufkommens gefährlich? Eltern machen sich jedenfalls Sorgen. Foto: Kost

Die im Sommer 2021 zu Testzwecken eingerichteten Bushaltestellen am oberen Ortsende von Stetten werden gut genutzt. Stellen sie für Kinder, die dort tagtäglich die Schulbusse nach Gruol und Haigerloch besteigen jedoch eine Gefahr dar?

Haigerloch-Stetten - Darüber diskutierte der Ortschaftsrat Stetten in seiner jüngsten Sitzung. Seit im Sommer auf der Höhe des früheren Kohle- und Maschinenschuppens auf beiden Seiten zu Testzwecken provisorische Bushaltestellen eingerichtet worden sind, werden diese gut frequentiert. "Wir haben nicht damit gerechnet, dass sie so gut angenommen werden und deshalb werden sie hier wohl auch bestehen bleiben", meinte Ortsvorsteher Walter Stocker.

 

Junger Vater weist auf Gefahren hin

Allerdings scheinen sie ihre Tücken zu haben. Zumindest aus Sicht von Jan Raabe, der stellvertretend für Eltern von Schulkindern in die Sitzung gekommen war und auf einige Gefahrenpunkte hinwies. Denn Schulkinder aus den Stettener Neubaugebieten sind die Hauptnutzer dieser Bushaltestelle. So sind aus seiner Sicht die Gehwege für ein Bushalt ein bisschen schmal, wenn sich dort viele lebhafte Kinder tummeln und vielleicht auch mal eines davon unbedacht auf die Straße tritt.

Blitzer oder Schild "Achtung Kinder" eine Lösung?

Das könnte auch deshalb gefährlich sein weil vom oberen Ortseingang her sich möglicherweise nicht alle Autofahrer ans vorgeschriebene Tempo 50 halten oder erst relativ spät herabbremsen. Außerdem kommen die ortseinwärtsfahrenden Autos auch noch über eine Kuppe.

Jetzt in der kalten Jahreszeit kommt erschwerend hinzu, dass es bei den frühen Bussen gegen 7 Uhr noch recht dunkel ist. "Deshalb sind wir Eltern morgens immer dabei, weil uns die Situation einfach zu heikel ist", erklärte Raabe. Seiner Meinung nach sollte man nicht erst warten, bis etwas passiert, sondern eine Lösung suchen, um die Situation zu entschärfen. Aus seiner Sicht könnte das Tempo 30 bis zum Ortsschild oder auch ein Blitzer sein.

Ortschaftsrat nimmt Hinweis ernst

Im Ortschaftsrat stieß er mit seinem Anliegen auf offene Ohren. Aus Sicht von Armin Bauer ist die Bushaltestelle das beste Argument zur Realisierung eines Wunsches, den das Ratsgremium schon lange hat – den Bau eines temporeduzierenden Fahrbahnteilers am oberen Ortseingang, ähnlich wie in Hart Bittelbronn oder Gruol. Diese Maßnahme, so ergänzte Ortsvorsteher Walter Stocker, haben man als Investitionswunsch für den städtischen Haushalt 2023 beantragt.

Kurzfristig könnte man aber vielleicht auch Schilder mit "Achtung Kinder" aufstellen oder die Bushaltestelle dorthin verlegen, wo der Gehweg breiter ist und "die Kinder etwas mehr Platz zum Stehen haben" (Claus Teller). Jan Raabe hofft jedenfalls, ein Bewusstsein für die Problematik geschaffen zu haben.