Das kontaminierte Erdreich muss nach der Diesel-Panne im Villinger Innenring abgetragen werden. Foto: Marc Eich

Kleiner Zwischenfall mit großen Folgen: Wegen eines aufgerissenen Dieseltanks eines Busses ist am Freitag der Villinger Innenring zeitweise gesperrt worden. Um Schäden für die Umwelt zu verhindern, muss die Busspur aufgerissen werden.

Gegen 10 Uhr nahm das Unglück seinen Lauf: Ein Linienbus eines Unternehmens aus Hinterzarten blieb im Benediktinerring nach einer Panne liegen, Diesel lief aus. Offenbar war zuvor der Tank des Fahrzeugs aufgerissen worden.

 

Die Folgen waren schnell ersichtlich. Der auslaufende Diesel verteilte sich nicht nur auf der Fahrbahn und sorgte für eine schimmernde Oberfläche – es drohten auch größere Mengen in die Kanalisation einzudringen. Ein Umstand, der weitreichende Folgen gehabt hätte.

Aufgrund der drohenden Gefahr alarmierte man die Feuerwehr, die aufgrund der Nähe zum Einsatzort schnell vor Ort war. Nach einer ersten Begutachtung war schließlich schnelles Handeln gefordert. „Wir haben den auslaufenden Kraftstoff aufgenommen“, erklärt Feuerwehr-Einsatzleiter Michael Reimer vor Ort.

Polizei sperrt den Innenring

Unmengen an Bindemittel waren dafür notwendig. Zeitgleich versuchte man mit Ölwannen ein weiteres Auslaufen zu verhindern und den übrigen Diesel abzupumpen. Etwa eine halbe Stunde später entschied man sich schließlich dazu, die Technischen Dienste der Stadt als Unterstützung zu alarmieren. Und auch die zuständige Umweltbehörde des Schwarzwald-Baar-Kreises kam an Ort und Stelle.

Schnell war klar: Der kleine Zwischenfall hat größere Auswirkungen. Aufgrund der umfangreichen Maßnahmen entschied sich die Polizei dazu, den Innenring ab dem Benediktinerring zu sperren. Der Verkehr floss deshalb mehrere Stunden über die Obere Straße und die Josefsgasse in die Kronengasse und von dort aus wieder auf den Benediktinerring. Für Busse und Lastwagen gab es zwischenzeitlich kein Durchkommen. Der ÖPNV war unterbrochen.

Kontaminiertes Erdreich muss abgetragen werden

Zunächst war nicht absehbar, wie lange die Sperrung notwendig sein wird. Denn vor Ort ist im Zuge der Begutachtung von der Umweltbehörde entschieden worden, die betroffene Busspur auszukoffern. Bagger der TDVS standen am Mittag bereit, um die Oberfläche aufzureißen und möglicherweise kontaminiertes Erdreich abzutragen. Zudem waren Tankfahrzeuge vor Ort, um die Kanalisation durchzuspülen.

TDVS und Feuerwehr nahmen den auslaufenden Diesel auf. Foto: Marc Eich

Gegen 12.15 Uhr konnte zunächst der betroffene Bus von der Spur weggefahren werden, um die weiteren Maßnahmen einzuleiten. Anschließend konnte mit dem Abtragen des Kopfsteinpflasters an der Busspur begonnen werden, um danach den Untergrund abzutransportieren. Um 13.30 Uhr hatte die TDVS schließlich die ersten Maßnahmen beendet, sodass der Verkehr auf dem Innenring wieder fließen konnte. Die Busspur bleibt vorerst gesperrt.