Die Masken des FV Sporthalle – ein besonders interessantes Objekt: "die Partner-Maske" Foto: Pfister

Als vor Monaten die Maskenchallenge losging, versprach Bürgermeister Davide Licht im Eröffnungsvideo, dass "am Ende die schönste Maske prämiert wird". Jetzt hat Licht die Katze aus dem Sack gelassen und konkretisiert, was die teilnehmenden Vereine und Gruppen mit dem Ende der Challenge erwartet: Eine Prämierung mit Maskenball auf dem Burladinger Marktplatz.

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Burladingen - Im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten hat Davide Licht beantwortet, was sich womöglich so mancher fragt: "Wann und wie endet eigentlich die Maskenchallenge?" Licht dazu: "Wenn die Pandemie endet, oder wenn es keine weiteren Nominierungen mehr gibt." Bedeutet also: Je mehr Gruppen jetzt noch mitmachen, um so größer wird auch der Maskenball auf dem Burladinger Marktplatz, der, wie Licht sagte, "hoffentlich nicht erst im Jahr 2022" stattfinden kann.

Aber ganz gleich, wann die krönende Party stattfinden wird, eines hat die Maskenchallenge jetzt schon erreicht: Durch die Videos wurden von den Vereinen viele schöne Erinnerungen an die Corona-Zeit geschaffen, die alles andere als einfach war und ist. Und das ist es auch, was Davide Licht und die anderen Macher von der Stadtverwaltung Burladingen wollten, nämlich Gemeinschaftserlebnisse ermöglichen. Trotz der vielen Corona-Vorschriften, die bisweilen jegliche Vereinsaktivitäten unterbanden. Und das Gefühl bei den Menschen, dass sich trotz der Krise "niemand allein fühlen muss."

Mit dieser Resonanz hatte Licht übrigens nicht gerechnet. Aktuell sind sagenhafte 58 Challenge-Videos eingegangen und über die Homepage der Stadt anzusehen.

Wieder viel zu lachen

Auch in der jüngsten Runde gibt es wieder viel zu lachen. Die Beiträge des FC Stetten/Salmendingen, des Ortschaftsrats Ringingen, des Fördervereins Sporthalle, des Jugendclubs Gauselfingen, und der Ortschaftsräte Gauselfingen und Hausen sind eingegangen.

"Das ist doch wieder so eine ABM (Arbeitsbeschaffungsmaßnahme) vom neuen Bürgermeister", mutmaßt man beim FC Stetten/Salmendingen, als die Utensilien ("lauter schöne Sachen") von der Feuerwehr Hörschwag zum Maskenbasteln auftauchen. Bevor die Bastelei beginnt, ertönen drei kräftige "Wasser marsch" – freilich ist das Wasser in Wirklichkeit Bier, und es landet nicht auf einem Feuer sondern – na ja – wo schon!? Getreu dem Motto "Einer für alle, alle für einen" ist’s auch schnell vollbracht. Nominiert wird der 1. FC Burladingen.

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Der Ortschaftsrat Ringingen glänzt mit Minimalismus: Masken werden keine geschneidert, nominiert wird niemand. Dafür aber werden im Video des Rats tolle Impressionen gezeigt von dort, "wo andere Urlaub machen." Unter anderem zu sehen sind tolle Sonnenuntergänge, die Ruine Nähberg, beeindruckende Luftaufnahmen, Natur und anderes mehr.

Der nächste im Bunde ist der Förderverein Sporthalle. Wolfgang Bastian von den "burladinger malern" bringt Hubert Pfister – im Folgenden "Hubbe" genannt – das nötige Bastelmaterial nach Hause. Bastian klingelt und fragt: "Du weißt, was los ist?" Hubbe gibt sich zunächst ahnungslos. Und freut sich dann über die Nominierung des Fördervereins durch die Maler. In feucht-fröhlicher Männerrunde wird gemalt und getan, bis die ratternde Nähmaschine ihren Geist aufgibt. Aber Sekundenkleber und Tacker tun’s auch. Nominiert wird die Jugendmusikschule Burladingen. Das Beste kommt zum Schluss des Videos und wird hier nicht verraten. Selbst anschauen!

Im Jugendclub Gauselfingen wird derzeit schwer geschafft: Malerarbeiten, Arbeiten am Boden und mehr strapazieren die Mitglieder. Und dann kommt auch noch die Nominierung dazu: "Als ob wir nichts anderes zu tun hätten!" Am Ende wir das Soll aber bestens erfüllt, und nominiert wird die Schlössle-Band aus Gauselfingen.

Apropos Schlössle-Band. Die spielt – wohl nichts ahnend, dass die Nominierung vom Jugendclub Gauselfingen kommen wird – eine Hauptrolle im Beitrag des Ortschaftsrats Gauselfingen.

Ganz Gauselfingen im "Nähfieber"

Als die Nominierung im Rathaus ankommt, "üben die stellvertretende Ortsvorsteher gerade Beflaggen vor dem Rathaus." Weil das gut klappt, wird gleich mit zwei Bierchen gefeiert – auf der Treppe vor dem Rathaus. Zumindest bis Ortsvorsteherin Silvia Entress kommt und schimpft: "Schluss mit der Rumsitzerei, jetzt werden Masken genäht!" Schließlich sind es aber doch Frauen, die sich an die Nähmaschine hocken, und am Schluss kommt sogar ganz Gauselfingen ins "Nähfieber", denn alle bisher nicht-nominierten Vereine machen kurzerhand mit und nähen Masken: die Nothilfe für Polarhunde, die Sportfischer Gauselfingen und die Schlössle-Band. Und so wird auch niemand anderes mehr nominiert. Schöner Beitrag!

Den Schluss der Runde bildet der Ortschaftsrat Gauselfingen mit seiner "Masken(Fahrrad)Challenge". Ortsvorsteher Erwin Staiger sitzt allein vor dem Rathaus und warten auf sein Gremium. Denn Staiger hat ein "Päckle" bekommen und weiß nicht so recht, was damit anzufangen ist.

Die Räte sind allerdings aufgrund einer "Challenge"-Verwechslung alle mit dem Rad unterwegs. Zu sehen sind dabei die schönsten Fleckchen in Hausen und drumherum: "Nirgends ist’s so schön wie in Hausen." Unterdessen sucht Erwin Staiger auf seinem knatternden Motorrädle noch immer seine Räte, die "verschwunden" sind, wie er glaubt. Doch dann wird alles gut, und das Gremium trifft sich am Rathaus, das Missverständnis klärt sich auf. Witzig!