Die Vorfreude auf den Neubau ist dem Leiter des Burladinger Kinder- und Familienzentrums Jahnstraße, Alexander Schülzle, im Gespräch mit unserer Redaktion richtig anzumerken. Denn der Stempel vom Landratsamt ist jetzt da.
Mit dieser Baugenehmigung in der Hand kann jetzt ausgeschrieben werden und, so freut sich auch Bürgermeister Davide Licht: „Bald ist Spatenstich“.
Der alte Bau des Kindergartens stammt aus dem Jahr 1973, da ist einiges von der Bausubstanz veraltet oder entspricht nicht mehr den Standards. Saniert und angebaut wurde in der Jahnstraße letztmals 2011. Und schon wieder ist der Kindergarten, in der Zwischenzeit ein Zentrum für die ganze Familie, zu klein geworden.
Das liegt aber nicht nur daran, dass mittlerweile mehr Kinder mit Migrationshintergrund das Kifaz besuchen, sondern auch daran, dass auch Kinder unter drei Jahren betreut werden müssen. „Das sind zwei Jahrgänge mehr, die wir da jeweils betreuen müssen. Das heißt, wir brauchen mehr Gruppenräume, mehr Sanitäranlagen und mehr Räume für das Personal“, verdeutlicht Schülzle, wie eng es mittlerweile in seiner Kifaz geworden ist. Umso größer war die Vorfreude, als der Gemeinderat das Projekt dann 2023 anging.
Licht dankte Trigema
Dass die Trigema-Stiftung von Elisabeth und Wolfgang Grupp dafür eine halbe Million Euro spendete, das habe, so sagt Schülzle, diesen Entschluss zum Neubau sicher beschleunigt. Auch Bürgermeister Davide Licht ist froh und dankte beim Spulenfest der Familie rund um Wolfgang Grupp für dieses großzügige soziale Engagement der Firma Trigema.
Stadtverwaltung und Kifaz-Team jedenfalls haben ihre Hausaufgaben gemacht, eifrig mitgeplant und rund um die Ausstattung mit Spielzeug, Tischen, Schränken, Stühlen, Betten und Geschirr alles schon berechnet und in Listen eingetragen.
Der Neubau wird auf dem Grundstück Richtung Süden hin zum Discounter Lidl und dem Skihang geplant, soll insgesamt vier Millionen Euro kosten, zwei Stockwerke hoch und 1000 Quadratmeter groß sein und eine Aufzug haben.
Farblich sind Altbau und Neubau abgestimmt
Farblich ist der Neubau auf das alte Gebäude abgestimmt, gelb, grau und grün herrschen vor. „Das soll Sonne und Wasser symbolisieren und auch die Trigema-Schwingen werden irgendwo zu sehen sein. Das alles wird richtig chic“, erläutert Schülzle.
Altbau und Neubau, so hat es der Ringinger Architekt Rupp geplant, sind mit einem überdachten Durchgang verbunden und statt einer hässlichen Feuertreppe aus Metall gibt es eine quietschgelbe Rutsche.
Endlich ein Sozialraum für die Mitarbeiter
Zwei Gruppen mehr wird der Kindergarten dann haben. Deren Räume werden im Neubau durch eine Schiebetür verbunden, dass erleichtert dem Personal die Arbeit. Die Mitarbeiterinnen werden endlich einen Sozialraum bekommen, denn bisher fehlt ein Mitarbeiterzimmer.
Schülzles Büro dient im Moment noch als Allzweckraum für das 25-köpfige Team. Durch den Neubau wird auch das jetzt entzerrt. Zudem kommen dann für Groß und Klein neue Sanitärräume hinzu, auch eine Behindertentoilette. Im Treppenhaus wird eine Leseecke eingeplant, eine Kletterwand und ein Spielbereich. Und obwohl die Wände in Betonoptik bleiben, wurde auch viel Holz verwendet, was es warm und nachhaltig macht. Nicht nur der Umwelt, sondern auch dem Geldbeutel zuliebe wird die gesamte Südseite des Daches mit Photovoltaik gespickt.
Zum Garten Außenspiel- und Lernbereich hin wird es auch vom Neubau aus einen direkten Zugang geben. Da wünschte man sich fast, noch mal Kind zu sein.