Rebekka Saal, zielstrebig mit Stoff, Nadel und Faden. Aus dem Feiern wird die Bundessiegerin vorläufig nicht rauskommen. Foto: Nowotny

Nähtalent Rebekka Saal wird Bundessiegerin, will ihre Ausbildung um ein Jahr verlängern und dann Textil- und Modeschneiderin werden.

Rebekka Saal darf jetzt nach Berlin reisen, denn sie ist Bundessiegerin der IHK in ihrem Ausbildungsberuf zur Textil- und Modenäherin. In der Bundeshauptstadt werden sich dann die Besten der Republik aus ihren jeweiligen Industrie- und Handwerksberufen ein Stelldichein geben.

Die junge Bisingerin Saal, die in Balingen die Philipp-Matthäus-Hahn-Schule besucht und in Burladingen bei Trigema ihre Ausbildung absolviert, erreichte schon beim Landeswettbewerb im November 97 von 100 möglichen Punkten und wurde bei einer Feier mit weiteren Landessiegerinnen und Siegern von der IHK ausgezeichnet.

Ein Jahr Unterschied: Aus Näherin wird Schneiderin

Die junge Frau und frisch gebackene Textil- und Modenäherin ist nicht nur mit Nadel und Faden flott, sondern offensichtlich auch bildungshungrig. Inzwischen ist sie mit ihrem Burladinger Ausbildungsbetrieb übereingekommen, noch ein Jahr dran zu hängen und sich zur Textil- und Modeschneiderin ausbilden zu lassen.

Nicht nur die IHK und ihre Berufsschule, wo sie von Ausbildungsleiterin Susanne Schwarz betreut wird, wollen für die junge Frau zu Ehren ihres Bundessieges eine Feier zelebrieren. „Herzlichen Glückwunsch, wir freuen uns riesig, Danke für die tolle Nachricht“, hieß es da von Oberstudienrätin Dipl.-Ing (FH) Andrea Weber vom beruflichen Schulzentrum in Richtung Rebekkas Ausbildungsleiterin und IHK, als sie die Nachricht erhielt.

Denn auch bei Ausbildungsleiterin Susanne Schwarz ist der Jubel groß. Die redete schon im November beim Gespräch mit unserer Redaktion von einer „Traum-Azubine“. Wörtlich sagte sie über Rebekka Saal: „Die Aufgaben, die sie bekommt, setzt sie super um, sie lernt schnell, und sie ist einfach eine richtige Traum-Azubine“.

Anstoß zur Ausbildung in der Textilbranche

Bei Trigema hofft man, so hieß es von Seiten der Pressestelle gegenüber lokalen Medien, dass die junge Frau auch für andere junge Menschen den Anstoß geben könne, eine Ausbildung in der Textilbranche in Angriff zu nehmen. Denn auch hier ist, wie in den meisten anderen Handwerks- und Industriezweigen, der Fachkräftemangel groß.