Unternehmer feiert "45 Jahre Trigema" und 70. Geburtstag mit Ehrengästen und der Betriebsfamilie.
Burladingen - Von der Währungkrise war am Samstag auf der Zollernalb in Burladingen allenfalls am Rande die Rede. Im Mittelpunkt stand beim Jubiläum "45 Jahre Trigema" das Lebenswerk von Ausnahmeunternehmer Wolfgang Grupp, der jüngst seinen 70. Geburtstag feierte.
Als am Ende Frankreichs schnellster Straßenmaler Michael Raivard sein Werk vollendet hatte, lächelte "Der König von Burladingen" gemeinsam mit Trigema-Affe Sina in Goldstaub verewigt auf seine knapp 1500 Gäste in dem in den Trigema-Farben geschmückten Festzelt herunter. Zuvor hatten Böllerschützen und Jagdhornbläser die Ehrengäste im Park der Grupp-Villa begrüßt und sie zum Empfang des Unternehmerehepaares eskortiert. Mit dabei Prominenz aus Adel und Geldadel, Gäste aus der Lokal- und Landespolitik, Wirtschaft und Kultur, die alle dem Unternehmerpaar ihre Aufwartung machten.
Den Spagat zwischen High Society und den 1200 Mitarbeitern und 500 Pensionären seines Unternehmens sowie seinem Bekenntnis zu Heimat schaffte Grupp spielend. Die einen, das sind seine Freunde und Geschäftskollegen. Die anderen, das ist seine große "Trigema-Unternehmensfamilie". Die Burladinger Vereine überreichten ihrem Förderer eine Collage seiner Heimatgemeinde, die Stadtkapelle und der Liederkranz unterhielten die Gäste. Auch die Stadt Burladingen darf sich freuen. Ihr winken für die nächste größere Investition 500.000 Euro.
Ein Ruf, der "Ihnen wie Donnerhall vorauseilt"
Im 1500-Mann-Festzelt auf dem Firmenparkplatz wurde anschließend mit einem Viergänge-Menü mit edlem Fisch, feiner Suppe, Filet und Trüffelsoße rauschend gefeiert. Startrompeter Walter Scholz schmetterte "I do it my Way" und die eigens für den Jubilar komponierte "Geburtstags-Serenade". Als Stargäste sorgten die Geschwister Hoffmann für Unterhaltung, ehe die Reinhard Stockmann Band zum Tanz aufspielte.
Ex-Ministerpräsident Günter Oettinger würdigte Wolfgang Grupp als "nicht pflegeleicht, dafür aber als ehrlichen und glaubwürdigen Unternehmer". Ein Ruf, der "Ihnen wie Donnerhall vorauseilt", hob auch Wirtschaftsminister Nils Schmid die unternehmerische Grundhaltung des "ehrbaren Kaufmanns" heraus. Und was die Mitarbeiter der Firma Trigema umtreibt brachte Prokurist Hermann Mengis mit seinem Schlusssatz auf den Punkt: "Wir sind stolz für Sie und diese Firma arbeiten zu dürfen."
Wie groß und dankbar das Herz des Unternehmers Grupp ist, zeigte sich in der Geste an seine Frau Elisabeth und die Tränen, die er dabei nicht zu unterdrücken versuchte. "Du hast mein Leben mit viel Liebe erfüllt. Die Jahre mit dir sind die Wertvollsten in meinem Leben", sagte er mit zitternder Stimme an sie gerichtet. Und wie bei der Hochzeit in der Hauskapelle vor 24 Jahren sang dann Ursula Widmann das "Ave Maria".
Geklärt scheint die Nachfolger-Frage bei Trigema. Die Kinder Wolfgang und Bonita ließen an ihrem Willen zur Verantwortung keinen Zweifel, doch machten sie dem Vater deutlich: "Wir wollen dein Lebenswerk fortsetzen. Aber nur mit dir zusammen."
